Aufnahme von Fluglärmartikel wird vom Verfassungsrat klar abgelehnt (AvU)
Die Grünen hatten festhalten wollen, dass der Flughafen Zürich «in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen der von Flugemissionen betroffenen Wohnbevölkerung» betrieben wird.
In der Fluglärm-Diskussion um den Flughafen Zürich vermischen sich immer häufiger die Argumentationsebenen: Man spricht von Sicherheit und meint die Lärmfrage. So sprechen Gegner des Südanfluges vom «Absturzkorridor Süd». Mit der Wirklichkeit hat das nichts zu tun. Wohl hat der Flughafen Zürich, nüchtern betrachtet, ein Sicherheitsproblem. Es liegt aber nicht im Süden, sondern im Osten.
Anfluggegner üben Kritik am Durchschnittswert Leq 16
Der Fluglärm wird in den Tagesstunden zwischen 6 und 22 Uhr mit dem Durchschnittswert Leq 16 gemessen. Gegner von Süd- und zusätzlichen Ostanflügen bekämpfen die Methode, weil sie ihre Lärmbelastung nur ungenügend wiedergibt.ark. Gemäss der Lärmschutzverordnung (LSV) des Bundes wird der Fluglärm als Basis für Entschädigungsansprüche in Form eines Tagesdurchschnitts bemessen.
Schwamendingen / Mahnmal gegen die Südanflüge
Am heutigen Samstag weihen die Vereine Zürich-Nord gegen Fluglärm und Stopp den Südanflügen über Zürich auf dem Schwamedingerplatz das Mahnmal Südschneise ein. Dies ist der Auftakt einer langfristigen Protestaktion gegen Südanflüge.
Die Eisenplastik wird im Beisein von Stadtrat Robert Neukomm um 14.30 Uhr auf dem Schwamendingerplatz eingeweiht. Im kommenden Jahr wird sie dann für jeweils einen Monat in den vom Fluglärm betroffenden Gemeinden aufgestellt.
Zum Artikel in der TZ vom 2. Juni 2004 und zum Interview mit Marco Sacchetti
Als einer, dem die Flugzeuge jeden Morgen von 6 bis 7 Uhr, am Sonntag bis 9 Uhr, im Drei-Minuten-Takt einige 100 Meter über das Dach donnern, habe ich mich gefreut, in der TZ zu lesen, dass die Thurgauer Regierung die Flüge fair verteilen will und auch bereit ist, ihren Teil an Belastung zu tragen. Schliesslich bietet die Flughafennähe einen Standortvorteil.
Forderung nach klaren Positionen des Regierungsrates
Die FDP des Kantons Zürich fordert in einer Mitteilung «unverzüglich einen Positionsbezug der Zürcher Regierung zum Betriebsreglement des Flughafens Zürich». Der Volkswirtschaftsdirektorin Rita Fuhrer wirft die Partei vor, «im Moment alles zu tun, um die lähmende Ungewissheit über die Anflugregime zu verlängern». Die FDP spielt damit auf Fuhrers jüngste Aussagen an, wonach es völlig offen sei, ob der gekröpfte Nordanflug dereinst praktiziert werde.
Verzicht auf Beitritt zur Allianz
Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss tritt der Allianz Oneworld nicht bei. Sie begründet ihren Entscheid mit der Unmöglichkeit, ihr Vielfliegerprogramm in das der British Airways zu integrieren. (NZZ, 3.6.04)
Auszug:
Spekulationen um Lufthansa-ZusammenarbeitIm April gab die Swiss bekannt, dass sich der Beitritt zu Oneworld verzögere.
In allen Entscheiden betreffend Südanflüge wurde daher auch immer auf die volkswirtschaftliche Bedeutung hingewiesen. Damit wurde die Notwendigkeit von Südanflügen begründet.
Interessant sind jedoch die Aussage über die Bedeutung des Hub-Betriebs (Umsteigepassagiere).
Die Stadt Kloten hat dem Flughafen Zürich den Bau für das Instumentenlandesystem (ILS) auf der Piste 28 vorerst vereitelt. Die Rekurskommission des Uvek gestand einer Beschwerde des Stadtrates gegen die Landehilfe aufschiebende Wirkung zu.
Während Passagieren auch noch die Nagelfeile aus dem Handgepäck geklaubt wird, können Unbekannte im Auto gegen Hinterlegung eines Ausweises problemlos an die heikelsten Stellen im Flughafen Zürich fahren. Was sie mitführen, interessiert nicht.
Zwei Reporter des «SonntagsBlicks» (SoBli) hatten die Probe gemacht. Gemäss ihrem Bericht fuhren sie durch Tor 101 südlich des Airside-Center ins Flughafengelände ein, weiter zu den Terminals 1 und 2, zum Tower, unter der Landepiste 28 durch zum Dock Midfield und zurück.