Kretschmann wettert gegen Ramsauer (20min)
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann gibt dem deutschen Verkehrsminister Ramsauer eine Mitschuld am Widerstand in Deutschland gegen das Fluglärm-Abkommen.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann gibt dem deutschen Verkehrsminister Ramsauer eine Mitschuld am Widerstand in Deutschland gegen das Fluglärm-Abkommen.
Ulrich Schmid, Hohentengen
Geteilte Meinungen, was sonst? Die einen finden den Fluglärm belastend, die anderen erträglich, die dritten unerheblich. Wir beginnen mit ersteren, sie sind in Hohentengen, das ziemlich direkt in der Einflugschneise des Zürcher Flughafens liegt, natürlich gut vertreten. Walter Boche etwa wohnt seit 1967 hier. Der Lehrer ist freundlich, rhetorisch geschult, weiss viel und hat klare Meinungen.
Andreas Schürer
Verkehrsministerin Doris Leuthard lässt sich noch nicht in die Karten blicken. Heikle Themen wie der gekröpfte Nordanflug, der gerade Südstart, der auch direkt über die Zürcher Goldküste führt, oder die Pistenverlängerungen am Flughafen Zürich sind an ihrer Pressekonferenz nicht zur Sprache gekommen.
Andreas Schürer
Die durchgesickerten Pläne der Verkehrsministerin Doris Leuthard haben im Kanton Zürich einigen Wirbel ausgelöst. An einem Treffen mit der Zürcher Gesamtregierung hatte Leuthard am 28. November ihren Plan dargelegt, den geraden Südstart zu forcieren. Auch die Goldküste müsse einen Teil der Lasten des Flughafens tragen.
Andreas Schürer
Verkehrsministerin Doris Leuthard plant, «Südstarts geradeaus» am Flughafen Zürich im Objektblatt des Sachplans Infrastruktur Luftfahrt (SIL) aus Sicherheitsgründen und zur Entlastung des Ostens auch im alltäglichen Flugbetrieb zuzulassen.
Andreas Schürer
Die Gemeinden, die am stärksten vom Fluglärm betroffen sind, fühlen sich übergangen. In der Vernehmlassung zu den Vorschlägen des Bundes, wie der Staatsvertrag mit Deutschland umgesetzt werden könnte, sind sie nicht direkt eingebunden. An einer Pressekonferenz vom Freitag haben sie sich im Klotener Stadthaus Gehör verschafft.
Aus Lärmschutzgründen und wegen des Staatsvertrags mit Deutschland wird das Betriebskonzept des Flughafens seit Jahren laufend angepasst und neu geplant. Am 5. Oktober legte das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) ein Konzept vor, wie der Flughafen künftig betrieben werden soll – je nachdem, ob der Staatsvertrag mit Deutschland unterzeichnet wird oder nicht.
Stefan Hotz
Seit 2007 wird der Zürcher Fluglärm-Index (ZFI) ausgewiesen. Er bildet nicht die Belastung durch den Lärm ab, sondern beziffert die Anzahl Personen, die durch den Fluglärm belästigt oder im Schlaf gestört werden. Diese Zahl sollte den politisch festgelegten Richtwert von 47\'000 nicht überschreiten.