Geschäftsfliegerei: Bund hält an Verlagerung nach Dübendorf fest (LZ)
Der Militärflugplatz Dübendorf soll, wie der Bundesrat im September 2014 beschlossen hatte, in ein ziviles Flugfeld umgenutzt werden.
Der Militärflugplatz Dübendorf soll, wie der Bundesrat im September 2014 beschlossen hatte, in ein ziviles Flugfeld umgenutzt werden.
Als nächster Schritt folgt nun ein Schlussbericht, zu dem sich die Beteiligten noch einmal äussern können. Dieser bildet die Grundlage für das Objektblatt, das gegen Ende Jahr öffentlich aufgelegt werden soll.
Am 3.
Wer dieser Tage an den Flughafen Zürich fährt, wird zuerst von Kränen begrüsst. Vor den Toren des Aviatikhubs entsteht zurzeit «The Circle», ein Milliardenkomplex, der ab Ende 2019 Platz für Kongresse, Hotels, Beautykliniken und Luxus-Showräume bieten wird. Es ist aktuell die grösste Baustelle der Schweiz.
Doch damit verschwindet der Baulärm vom Flughafen noch lange nicht. Im Gegenteil.
Auf dem Gelände der Autobahnraststätte Münsingen steht seit über zwei Jahren ein massiver Sockel. Er ist aus Beton gegossen und wird durch eine zwei Meter hohe Bretterwand abgeschirmt. Zu gebrauchen ist er für nichts. Jedenfalls noch nicht. Denn das Fundament ist ein Teil des neuen satellitengestützten Anflugverfahrens, das die Flughafen Bern AG einführen will.
Matthias Dutli
Bei den Debatten um den Zürcher Flughafen wird die wichtigste Tatsache ausser acht gelassen. In erster Linie geht es weder um Lärm noch um Sicherheit, nicht um Arbeitsplätze oder Gerechtigkeit. Es geht darum, dass unsere Gesetze missachtet werden, und zwar vom Bund.
Deshalb zur Erinnerung: Der Flughafen wurde in den fünfziger Jahren in Betrieb genommen.
Nach der Einführung des morgendlichen Südanflugs im Oktober 2003 wurden viele Anwohner in südlichen Flughafengemeinden morgens um sechs aus dem Schlaf gerissen.
Ende Dezember 2010 hatte das Bundesgericht die Flughafen Zürich AG verpflichtet, dem BAZL ein Schallschutzkonzept einzureichen, um die von morgendlichen Südanflügen betroffenen Anwohner gegen Aufwachreaktionen zu schützen. Dieses Schutzkonzept Süd wurde vom BAZL am 29. November 2013 genehmigt.
Neerach ist eine zweigeteilte Gemeinde: Während der östliche Teil, der etwa die Hälfte der Gebäude des Dorfs (ohne Riedt) umfasst, in den Genuss von Beiträgen für Schallschutzmassnahmen gegen Fluglärm kommt, geht der westliche Teil leer aus. Ausschlaggebend für die Aufteilung in diese Gebiete waren die Lärmimmissionen.