Dossier Südüberflug: 5. Ausbauetappe - Volksabstimmung 1995

Publiziert von VFSNinfo am
Kantonale Volksabstimmung vom 25. Juni 1995

Versprochen wurde:
Die 5. Ausbauetappe ist zwingend für:

  • - 220‘000 Linien- und Charterflüge
  • - 35‘000 Geschäfts- und Privatflüge
  • - 20 Mio. Flugpassagiere

Dieses Verkehrsaufkommen wurde für das Jahr 2002 prognostiziert.

 

Versprochen wurde:
Die Realisierung der 5. Bauetappe geht jedoch nicht zu Lasten der Umwelt:

Verschiedene Massnahmen stellen sicher, dass sowohl die vom Flughafen verursachte Luftverschmutzung als auch die Fluglärmbelastung nicht weiter zunehmen, teilweise sogar leicht abnehmen werden.    

Versprochen wurde:
Der Flughafenhalter ergreift wo immer möglich Massnahmen, damit die Fluglärmbelastung in der Umgebung des Flughafens so gering wie möglich gehalten werden kann.

Besondere Beachtung schenkt der Flughafenhalter den Bewegungen zur Nachtzeit (22:00 und 06:00 Uhr).

Versprochen wurde:
Der Flughafen Zürich wird die Steuerzahlerin und den Steuerzahler grundsätzlich also auch nach Realisierung der 5. Bauetappe nicht belasten, sondern vielmehr wieder Ertragsüberschüsse in die Staatskasse abliefern.

Nach Inbetriebnahme: 4500 zusätzliche und dauerhafte Arbeitsplätze

Bemerkenswert:
Damit der Umweltverträglichkeitsbericht auf einem sicheren Fundament steht, wird die Messlatte mit Bezug auf die Flugbewegungen sehr hoch angesetzt, d.h. es wird im Rahmen dieses Berichtes von 240‘000 Flugbewegungen des Linien- und Charterverkehrs und 35‘000 Bewegungen des Privatluftverkehrs ausgegangen.  

Tatsache ist:
1994 fanden 204‘000 Linien- und Charterflüge und 38‘000 Geschäfts- und Privatflüge statt. Damit diese und ein Wachstumspotential von knapp 8% betrieblich vernünftig abgewickelt werden können, wurde die 5. Ausbauetappe beantragt.

Dass nur kurz nach der erfolgreichen Abstimmung erklärt wurde, für die Auslastung der neuen Infrastruktur benötige es 420‘000 Flugbewegungen, erscheint doch merkwürdig.


Die Abstimmungsunterlagen von 1995: hier klicken (pdf / 2,4 MB)

Dossier Südüberflug: hier klicken (pdf / 1 MB)