Bedrohung Südstarts geradeaus bei Bise (mit oder ohne Pistenverlängerung)

Publiziert von VFSN-info am

Das aktuelle Bisenkonzept mit Landungen von Norden und Starts nach Osten ist weniger leistungsfähig als das Nordkonzept, weil es nicht kreuzungsfrei betrieben werden kann. Um diesen Kapazitätsverlust zu eliminieren, hat der Flughafen mit dem Betriebsreglement 2017 (BR2017) neue Südstarts geradeaus bei Bise beantragt. Dies unabhängig von einem Ausbau der Pisten. Gegen dieses Betriebsreglement hat der VFSN im Namen seiner Mitglieder eine Einsprache erhoben. 

Bisenkonzept SIL 2


Die Südstarts geradeaus würden im Süden des Flughafens eine massive Lärmzunahme verursachen. An Bisentagen würde zusätzlicher Startlärm das am dichtesten besiedelte Gebiet der Schweiz sehr stark belasten (siehe rote Linien in der Grafik). Dies müssen wir verhindern! 
Das Gesuch für das BR2017 mit den Südstarts geradeaus ist in Bern beim BAZL hängig. Das BAZL kann diese bewilligen oder wie von uns gefordert ablehnen. Die durch die Südstarts geradeaus gewonnene Kapazität benötigt der Flughafen mittelfristig nicht. Das Gesuch wurde noch vor Corona und dem Einbruch der Flugbewegungen gestellt. 
Nebst den Südanflügen jeden Morgen und häufig auch am Abend hätten wir tagsüber zusätzlich Starts geradeaus über uns. Falls das BAZL die Südstarts geradeaus trotzdem genehmigen würde, werde wir dagegen Beschwerde einreichen.

Dieser Beitrag wurde zuerst in der VFSN-info  I/2023 publiziert, die unseren Mitgliedern per Post zugestellt wurde. Jetzt Mitglied werden!