Medienmitteilung des Fluglärmforum Süd zu den Pistenverlängerungen

Publiziert von VFSN-info am

Flughafen Zürich AG sucht den Befreiungsschlag – Entlastung des dicht besiedelten Südens in zehn Jahren möglich – Geplante Südstarts geradeaus werden überflüssig.

Südgemeinden und -städte sehen in den Pistenverlängerungen eine Chance

Die Städte und Gemeinden im Süden des Flughafens sehen in der heute vorgestellten Verlängerung von zwei Pisten eine Chance, den dicht besiedelten Süden des Flughafens zumindest am Abend massgeblich zu entlasten. Da mit den Pistenverlängerungen das Betriebssystem am Flughafen nicht nur sicherer, sondern bei allen Wettersituationen auch stabiler werden soll, werden die geplanten Südstarts geradeaus überflüssig. Die Volksabstimmung über die Pistenverlängerungen ist vorprogrammiert. Der Flughafen kann diese nur gewinnen, wenn er gegenüber den Forderungen der Bevölkerung rund um den Flughafen Kompromisse eingeht: «Ein kleinster gemeinsamer Nenner ist beispielsweise die Wiederherstellung der Nachtruhe. Jetzt und nicht erst, wenn die Pistenverlängerungen allenfalls einmal gebaut sein werden», erklärt Jürg Eberhard, Präsident des Fluglärmforums Süd und Gemeindepräsident von Zumikon. Erfreut zeigt sich das Fluglärmforum Süd, dass auch der Flughafendirektor öffentlich bestätigt, dass das Südkonzept betrieblich ungeeignet ist.

Will der Flughafen nach einem allfälligen Referendum eine Mehrheit der Zürcher Bevölkerung für die Pistenausbauten gewinnen, sollte er in wesentlichen flughafenpolitischen Fragen Kompromissbereitschaft zeigen. Insbesondere beim befürchteten Kapazitätsausbau aufgrund der Pistenverlängerungen braucht es rechtsverbindliche Zusagen. Auch auf eine realistischere Umsetzung des Hubprinzips der Swiss hat der Flughafen massgeblichen Einfluss. Als Kompromiss begrüssen würde die Bevölkerung zudem die schnelle Entlastung nach 23 Uhr. Dort produziert der Flughafen täglich Verspätungsabflüge, welche die Bevölkerung stark belasten. Weniger Abflüge von Interkontinentalverbindungen zwischen 21 und 23 Uhr würden nicht nur im Süden des Flughafens positiv aufgenommen. Sie könnten die Chance auf einen positiven Ausgang einer möglichen Volksabstimmung erhöhen.

Das Fluglärmforum Süd ist die Plattform der Gemeinden und Städte im Sü­den des Flug­hafens Zürich. Es vertritt rund 300’000 Menschen, die alle von den Südan­flügen be­troffen sind.