Absurde schwarze Liste für unsichere Airlines (NZZ)

Publiziert von VFSNinfo am

Europaweites einheitliches Flugverbot

Künftig gelten europaweit einheitliche Lande- und Überflugsverbote für unsichere aussereuropäische Airlines. Die Schwarze Liste, bei der auch die Schweiz mitmacht, umfasst über 90 Fluggesellschaften vorwiegend afrikanischer Herkunft. Viele davon wären auch ohne Verbot kaum in Europa anzutreffen.

(sda) Die EU-Kommission traf ihren Beschluss am Mittwoch in Brüssel. Grundlage für die Schwarze Liste sind gemeinsam von Experten ausgearbeitete Sicherheitskriterien. Sie beziehen sich im Wesentlichen auf die auf europäischen Flughäfen durchgeführten Inspektionen.

Berücksichtigt werden schlecht gewartete Flugzeuge, Unternehmen, die nicht fähig sind, die Mängel zu beheben, sowie unfähige Kontrollbehörden. Dies ist derzeit bei fünf Staaten der Fall, wie die EU-Kommission mitteilte.

Der Betrieb von Airlines kann ganz oder teilweise untersagt werden. Vor dem Entscheid konsultiert die EU-Kommission die Expertengruppe, in der auch die Schweiz beteiligt ist. Die Liste soll mindestens alle drei Monate aktualisiert werden.

Auslöser Flash Airlines

Ausgelöst worden war die Diskussion über eine einheitliche Schwarze Liste nach einem Absturz einer Maschine der ägyptischen Flash Airlines im Januar 2004. Unter den insgesamt 148 Todesopfer waren viele Franzosen. Erst im Nachhinein wurde bekannt, dass die Schweiz bereits vor dem Unfall aus Sicherheitsgründen für die Airline ein Landeverbot verhängt hatte. (NZZ, 23.03.06)

Schwarze Liste (PDF)