Flughafen sichert sich ab (TA)

Publiziert von VFSNinfo am
Die Flughafenbetreiberin Unique hat mit dem Kanton Zürich eine Vereinbarung getroffen, die das Risiko allfälliger Fluglärmentschädigungen absichern soll.

Mit dem Kanton Zürich sei in einer «umfassenden Vereinbarung» eine Lösung für das Finanzierungs- und Bilanzierngsrisiko aufgrund allfälliger Fluglärmentschädigungen gefunden worden, teilte Unique mit. Damit sei das Problem «nachhaltig» gelöst.

Kapitalerhöhung

Danach soll Unique Fluglärmentschädigungen bis zu 1,1 Milliarden Franken selber tragen. Dazu sind eine Erhöhung des Aktienkapitals um bis zu 300 Millionen Franken sowie die Beschaffung einer für Lärmkosten reservierten Kreditlimite am Kapitalmarkt geplant.

Bei der Kapitalerhöhung reduziert der Kanton Zürich seinen Anteil von 48,6 Prozent auf das gesetzliche Minimum von einem Drittel des Aktienkapitals plus einer Aktie.

«Meilenstein»

Gegenüber dem Lokalsender Radio 24 bezeichnete Unique-Sprecherin Sonja Zöchling dieses Vorgehen als «Meilenstein» für das Unternehmen.

Für den Fall, dass die Kosten für Fluglärmentschädigungen den Betrag von 1,1 Milliarden Franken übersteigen sollten, springt der Kanton Zürich ein. Er übernimmt die Vorfinanzierung jener Lärmverbindlichkeiten, welche vor Juni 2001 entstanden sind. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Kanton Zürich Inhaber der Betriebskonzession des Flughafens.

Die Vorfinanzierung liegt gemäss Mitteilung in der Kompetenz der Regierung. Sie würde voll über Fluglärmgebühren refinanziert. Bisherige Finanzierungs- und Bilanzierungsrisiken für Unique im Zusammenhang mit Fluglärmschutz und Enteignungen werden mit den Vereinbarungen ausgeräumt.

161,2 Millionen im Fluglärmfonds

Der bestehende Fluglärmfonds, der Airport Zurich Noise Fund (AZNF), wird künftig als separates Vermögen angelegt. Laut Unique ist der AZNF derzeit mit 161,2 Millionen Franken dotiert. (cpm/ap/sda) (TA, 16.03.06)