CDU-Politiker: Nicht mehr als 60\'000 Nordanflüge! (TA)

Die Anflüge über Süddeutschland auf den Flughafen Zürich sollen weiter reduziert werden. Dies fordert ein CDU-Politiker in einem Brief an die deutsche Regierung. Zudem soll Deutschland entschlossener gegenüber der Schweiz handeln.

Die Bevölkerung habe mit der Rechtsverordnung vom letzten Jahr erwartet, dass die Anflüge zum Flughafen Zürich über Süddeutschland auf unter 80\'000 gesenkt würden, schreibt Stefan Mappus, CDU- Fraktionsvorsitzender im Stuttgarter Landtag, in einem Brief an den Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee.

Zwar seien die Nordanflüge zurückgegangen, dennoch würden immer noch über 100\'000 Anflüge über deutsches Gebiet erfolgen. Aber auch 80\'000 Überflüge sind für Mappus noch zuviel: Die Überflüge sollen über deutsches Gebiet auf maximal 60\'000 begrenzt werden für eine einigermassen verträgliche Reduzierung des Fluglärms für Südbaden.

Schweiz agiere «verzögerlich und hinhaltend»

Zusätzlich müssten weitere Massnahmen wie die Erhöhung der zulässigen Flughöhen umgesetzt werden, fordert er im am Montag veröffentlichten Brief weiter. Die Angelegenheit vertrage keinen Aufschub, zumal die Schweizer Seite hier «verzögerlich und hinhaltend agiere».

Deutschland müsse entschlossener für eine gerechte Verteilung des Fluglärms - unter Einbeziehung des schweizerischen Territoriums auch südlich von Zürich - handeln. (cpm/sda) (Tages-Anzeiger, 06.06.06)