Ende der Südanflüge in Sicht (Fluglärmforum Süd)

Publiziert von VFSNinfo am

BAZL gibt grundsätzlich grünes Licht zum Gekröpften Nordanflug: 

Ende der Südanflüge in Sicht

Lichtblick für die Bewohnerinnen und Bewohner im Süden des Flughafens Zürich: Der Gekröpfte Nordan­flug ist laut Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) „zwar anspruchsvoll, aber für die Piloten zu bewältigen“. Daher erteilt das Bazl seinen Fachleuten den Auftrag, den Gekröpften Nordanflug als Be­standteil im SIL-Prozess einzubringen. „Dies ist ein Durchbruch in unserem Kampf gegen die widerrechtli­chen Südanflüge“, erklärt Richard Hirt, Präsi­dent des Fluglärmforums Süd, der Plattform der Gemeinden und Städte im Süden des Flughafens. „Flughafen und Zürcher Regierungsrat haben es jetzt in der Hand, die vom Bazl geforderten zusätzlichen Abklärungen mit höchstem Tempo umzusetzen. Dann lässt sich verhindern, dass das Zür­cher Stimmvolk dem Flughafen einen 250’000-Bewegungsdeckel verpasst.“

Am 23. November hat das Fluglärmforum Süd (vgl. www.fluglaermforum.ch) drei Forderungen für die vor Weihnachten erwartete Information des Bazl über den Stand des Ge­kröpften Nordanflugs aufgestellt. Zwei der drei Forderungen sind jetzt erfüllt:

  • Das Bazl sieht die Sicherheit nicht beeinträchtigt, fordert jedoch den Flug­hafen und Skyguide auf, eine umfassende Sicherheitsanalyse zu erbringen. Dies ist richtig und muss sehr schnell geschehen.
  • Das Bazl gibt seinen Experten den Auftrag, den Gekröpften Nordanflug als Bestandteil im SIL-Prozess einzubringen. So deutlich war das Bazl noch nie.

Das Bazl gibt zu erkennen, dass Beschwerden gegen den Gekröpfte Nordanflug die aufschiebende Wirkung entzogen werden könnten. Dies ist dann nicht nur juristisch, sondern auch politisch tragbar. Bund und Kanton müssen mit der vom Gekröpften Nordanflug betroffenen Region frühzeitig das Gespräch suchen. Dann wäre auch die dritte Forderung des Fluglärmforums Süd erfüllt.

Flughafen hat eigenes Schicksal in der Hand

Der Flughafen hat sein eigenes Schicksal jetzt in der Hand. Bringt er die vom Bazl verlangten zusätzlichen Abklärungen schnellstmöglich zu Ende, kann es ihm gelingen, dass der Zürcher Souverän ihm keinen Plafond von 250\'000 Be­wegungen auferlegt. Offensichtlich hat der Zürcher Regierungsrat grösstes Inte­resse, dass die Plafonierung nicht so ausfällt. Er muss jetzt im Verwal­tungsrat und gegenüber Skyguide auf die Umsetzung von schnellen Massnahmen po­chen, um glaubwürdig zu bleiben.

Das Fluglärmforum Süd ist die Plattform von 35 Gemeinden und Städte im Sü­den des Flughafens Zürich. Es vertritt über 300\'000 Menschen in den Kantonen Zürich, St. Gallen, Schwyz und Zug, welche alle von den neuen Südanflügen be­troffen sind. Mit der Stadt Zürich ist der Süden des Flughafens das dichtest be­siedelte Gebiet der Schweiz.

Das Fluglärmforum Süd setzt sich zum Ziel, mit allen politischen und rechtlichen Mitteln die widerrechtlichen und volkswirtschaftlich schädlichen Südanflüge zu stoppen. Es fordert die schnellstmögliche Einführung des Gekröpfter Nordan­flugs, der jetzt sogar vom Bundesamt für Zivilluftfahrt als technisch machbar er­klärt worden ist und weit weniger Menschen neu mit Fluglärm belastet als in allen Regionen rund um den Flughafen. (Fluglärmforum Süd, 15.12.05) 

Weitere Auskünfte:
Kantonsrat Richard Hirt,
Präsident Fluglärmforum Süd
Gemeinde­präsident von Fällanden, Telefon: 079 603 24 32
 www.fluglaermforum.ch


Weitere aktuelle Links zum Thema GNA, siehe auch:
Dossier GNA (VFSN)
Gekröpfter Nordanflug auf den Flughafen Zürich: Stand des Bewilligungsverfahrens (BAZL)
Das BAZL bestätigt: Der gekröpfte Nordanflug ist eine realistische Alternative zu Süd- und Ostanflug (Kommentar VFSN)
Gekröpfter Nordanflug ist möglich (TA)
GNA: Mehr Kapazität mit neuer Technik (ZSZ)
Leserbriefe zur BAZL-Mitteilung: Der GNA ist möglich