Flughafen zittert, Bern störts nicht (CASH)

Publiziert von VFSNinfo am

Andreas Schmid Der Unique-Präsident befürchtet höhere Lärmschutz-Forderungen. Die Hilfe aus Bern bleibt aus.

Der Verwaltungsratspräsident der Flughafen-Betreiberin Unique, Andreas Schmid, lässt sich im elektronischen «Noiseletter» der Südanfluggegner Aufsehen erregend zitieren: «Es ist zumindest theoretisch nicht auszuschliessen, dass das Unternehmen infolge eines für uns ungünstigen Richterspruchs zur Entschädigungsproblematik in massive Bilanzprobleme geraten könnte.»

Unique geht bisher von 1,2 bis 1,5 Milliarden Franken an Gesamtforderungen aus. Eine Studie spricht von 15 Milliarden Franken. Was stimmt? Es fehlt das bundesrichterliche Urteil. Davor fürchten sich Schmid - und Bundesbern. Denn dort hat es der zum Zeitpunkt der Abstimmung einmal mehr nicht vollständig anwesende Ständerat abgelehnt, als Inkassostelle der Lärmfonds der Schweizer Flughäfen zu dienen. Unique hätte auf diese Weise die Risiken aus den Büchern gehabt. Das hätte Sinn gemacht, denn die öffentliche Hand ist für die Verteilung des Fluglärms verantwortlich. Schmid hofft jetzt auf nationalrätliche Einsicht.

© Cash; 02.06.2005; Seite 5; Nummer 22


Das erwähnte Interview des Noiseletters finden Sie hier