Region hofft auf mehr Nordanflüge (ZOL)

Publiziert von VFSNinfo am
Die Fluglärmorganisationen im Süden und im Osten hoffen bei einer Übernahme der Swiss durch die Lufthansa auf weniger Fluglärm über ihrem Gebiet. Der Bundesrat solle sich für eine zumindest teilweise Rückkehr auf die Nordausrichtung einsetzen.

Auszug:

 «Kein Ausverkauf der Swiss, bevor die Lufthansa in Deutschland Klarheit geschaffen hat», forderte gestern das Fluglärmforum Süd in einer Pressemitteilung. Man verlange, dass Deutschland in der Fluglärmfrage einlenke und verbindliche Zusicherungen für die Rückkehr zum Anflugregime vor dem Jahr 2000 mache. Es sei nun die Aufgabe des Bundesrates, die Interessen der Schweiz zu wahren. «Eine Hub-Garantie ist das eine», meint Richard Hirt, Präsident des Fluglärmforums Süd und Gemeindepräsident von Fällanden, «die Zusicherung, dass Deutschland die Rückkehr zur Nordausrichtung des Anflugregimes auf Kloten möglich macht, das andere.»

Nordausrichtung wirtschaftlich

Ähnlich tönt es beim Verein Flugschneise Süd Nein (VFSN). Der Bundesrat müsse vor einem O.K. zur Übernahme der Swiss die Nordausrichtung wieder zur Diskussion stellen. «Das liegt schon aus wirtschaftlicher Sicht im Interesse der Lufthansa», sagte VFSN-Präsident Thomas Morf auf Anfrage. Es mache keinen Sinn, wenn ein Flieger aus dem Norden eine Zusatzschlaufe in den Voralpen einlege und fast eine Tonne Kerosin verbrauche. «Das ist die Chance, um etwas gegen den Fluglärm zu unternehmen», unterstrich Morf, «die muss der Bundesrat packen.» Eine Rückkehr zum alten Regime wäre rasch möglich, «das braucht nur einen Federstrich der deutschen Regierung».

ZOL, 16.3.05