Monatsrückblick Juni 2018 (VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am

Liebe Mitglieder

Infolge eines Bauprojektes musste das Mahnmal gegen die Südüberflüge, welches jahrelang beim Restaurant Rossweid in Gockhausen stand, umziehen. Nun steht es etwa einen Kilometer weiter nördlich an der Oberen Geerenstrasse. Dort verbleibt es bis ca. Mai 2020.


Die wichtigsten News:

  • Kurz und etwas überspitzt zusammengefasst unsere Vorwürfe an BAZL: Das BAZL ist eine komplett einseitige Organisation zur bedingungslosen Förderung des Luftverkehrs, aber sicher nicht das, was das BAZL sein müsste: ein Aufsichts- und Kontrollorgan über den Luftverkehr: Offener Brief ans BAZL (VFSN).
     
  • Immer wieder wird behauptet, dass der Flughafen nicht gegen den Willen der Bevölkerung betrieben werden kann. In der Realität sitzen Flughafen, Behörden und Politiker das Problem einfach aus, bis es keine Überlebenden der «Vorfluglärmzeit» mehr gibt: Ungehörte Fluglärmproteste (Leserbrief NZZ).
     
  • Dem Regierungsrat reicht es langsam aber sicher. Uns schon seit 15 Jahren: Flughafen: Zürcher Regierung verliert Geduld mit Deutschland (NZZ).
     
  • Das alte Spiel, seit über 50 Jahren: Fleissig in der Anflugschneise bauen, fleissig in die Anflugschneise ziehen, aber dann fordern, dass der Lärm verteil wird: Wohnungen in die Anflugschneise bauen (NZZ).
     
  • Basel durch Zürich ersetzen – niemand würde es merken. Will heissen: überall das gleiche miese Spiel: Euro-Airport straft Spätflieger ab – Fluglärm-Gegner schlafen trotzdem nicht ruhiger (bz).
     
  • Kompromissvorschlag: Wer freiwillig im vollen Bewusstsein Fluglärm zu haben in eine Flugschneise gezogen ist, der wird beim ZFI nicht mehr mitgezählt. Notabene: Südanflüge sind nach wie vor unzulässig und nur eine Notlösung, wir haben eine Staatsgarantie (Raumplanung) auf eine fluglärmfreie Zone. Und gleichzeitig die Abendanflüge kompromisslos einschränken: Die Flugbewegungen spätabends eindämmen – oder den Index verändern (NZZ).

 

Vor 10 Jahren...

 

  • Nicht zu glauben, dieser Satz stammt aus Deutschland: "Die Flugzeuge verursachen schädliche Immissionen, weshalb die Firmen, die mit ihnen Geld verdienen, ihr Tun entweder unterlassen, oder einen Ausgleich für die den Anwohnern zugefügten Schäden zahlen müssen." Da die Flugzeuge mehrheitlich deutschen Firmen gehören, müsste also Deutschland Entschädigungen an die Schweiz zahlen. Diese zu bezahlende Summe könnte sehr einfach ganz massiv gesenkt werden: den Lärm auf eigenes, dünn besiedeltes Gebiet konzentrieren. Wenn sich die Erkenntnisse dieses Artikels auch in der Schweiz durchsetzen würden, wären wir einen Schritt weiter: Entschädigungslose Teilenteignung. (Telepolis).
  • Die Schweizer Politiker haben in den letzten 10 Jahren nichts dazu gelernt. Nach wie vor lassen sie sich von ihren deutschen Kollegen nach Belieben über den Tisch ziehen: Im Fluglärmstreit lässt sich die Schweiz von Deutschland zum Narren halten (NZZaS).

 

Ausblick und Anlässe:

 


weiter zum Monatsrückblick Juli 2018