Monatsrückblick April 2013 (VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am
Liebe Mitglieder

Immer das gleiche Lied: An jedem Zwischenfall ist gemäss Fluglotsengewerkschaft die Bevölkerung schuld, in erster Linie natürlich die Schneiser. Die Fluglotsengewerkschaft scheint vergessen zu haben, dass bereits vor den Südanflügen und vor der Zeit der Bürgerorganisationen katastrophale Unfälle passiert sind.


Die wichtigsten News:
  • Offensichtlich braucht der Tages-Anzeiger dringend Inserate der Luftfahrtindustrie. Anders ist der unqualifizierte Angriff von Frau Minor auf die Bürgerorganisationen nicht zu erklären. Völlig daneben liegt sie mit der Falschmeldung, dass der Süden behaupten würde, dass ein toter Schwamendinger mehr Wert wäre als ein Toter im Norden oder Osten. Nein Frau Minor, die Fakten sagen, dass viele Tote im Süden (z.B. bei einem Absturz auf den letzten 6 km) schlimmer sind als ein toter Feldhase im Norden. Denn dort werden auf den letzten 6 km (so genannter Absturzkorridor) keine Häuser mehr direkt überflogen. Punkt. Beim Tagesanzeiger ging offensichtlich vergessen, dass er es war, der mit einem, vor Fehlern nur so strotzenden Bericht (Informiert der Tagesanzeiger bewusst falsch? VFSN, 08.12.2012), die Sicherheit bzw. die Angst missbrauchte, um etwas für die Auflagesteigerung zu tun: Politik mit der Angst (TA). 
     
  • Im Gegensatz zum Tagesanzeiger bevorzugt der VFSN Fakten: Frontalangriff gegen Bürgerorganisationen (VFSN).
     
  • Es gibt sie noch, die Politiker, die etwas für die fluglärmgeplagte Bevölkerung tun. Wir bitten auch alle unsere Mitglieder die Petition (direkt zum Petitionsbogen) gegen die Südabflüge zu unterschreiben: Stadtpräsidentin ruft zum Protest auf (TA).
     
  • Mit dem Schallschutzfond (Airport Zurich Noise Fund, AZNF) wird so ziemlich alles bezahlt – ausser Schallschutz. Damit soll jetzt Schluss sein: Zürcher Parlamentarier wollen beim Lärmfonds mitreden (cash).
     
  • Der Schutzverband hatte gegen das neue Lärmgebührenmodell, welches nicht wirklich eine Verschärfung bedeutet, Einsprache erhoben. Selbstverständlich wurde die aufschiebende Wirkung entzogen: Ab 1. Mai neues Lärmgebührenmodell am Flughafen (ZOL).
     
  • Deutsche Fluglinien verursachen 70% des Lärms, auf Süddeutschland entfällt auf meist unbewohntes Gebiet knapp 2% des „Lärms“. Das ist nach Ansicht der süddeutschen Politiker immer noch viel zu viel: Informationstreffen zum Staatsvertrag mit Deutschland (BAZL).
     
  • Haben die Fluglotsen wieder einmal nicht aufgepasst? Wurde um den Gewinn zu steigern am Personaleinsatz gesparrt? Die Untersuchung wird es zeigen, das Resultat wird in einem Jahr erwartet: Zwei Beinahezusammenstösse in Zürichs Luftraum (TA).
     
  • Wie immer schieben die Fluglotsen die Schuld auf die sich gegen den uferlosen Lärm wehrende Bevölkerung. Dabei wissen sie genau, dass der Hauptfeind der Sicherheit die zu hohe Kapazität ist: Kapazität wichtiger als Sicherheit (VFSN).
     
  • Vielleicht gehören wenigstens die ständigen Südanflüge am Abend und in der Nacht bald der Vergangenheit an: Flughafen Zürich vergibt Planungsarbeiten für Pistenausbau (ZOL).
     
  • Der Informationsabend in Küsnacht zeigt eine erfreuliche Wirkung: Pressemitteilung der FDP Küsnacht: Keine Südstarts geradeaus! (FDP Küsnacht).
     
  • Medien soll/darf man nicht kritisieren, sie sind die vierte Macht im Staat, das mahnt jeder PR-Berater. Hier, so scheint es, waren der Journalist und die interessierte Bevölkerung an zwei unterschiedlichen Informationsanlässen in Küsnacht: «Schneiser» haben Kinderstube» (Leserbriefe ZSZ).

Vor 5 Jahren...

  • Das waren noch Zeiten, als sich die GLP erinnerte wem sie ihren sensationellen Starterfolg zu verdanken hat: Die zwei Gesichter der Regierung (glp).
  • Die Piloten haben Probleme mit dem Kürvli des GNA, selber drehen sie sich aber im Stand um 180 Grad: Medienmitteilung: Instrumentalisierter Pilotenverband (VFSN).
  • 2003: Ein «gekröpfter Nordanflug» ist pilotisch kein Problem, höchstens politisch. 5 Jahre später: Das neue Anflugregime ist politisch motiviert: Die 180-Grad-Kurve der Aeropers (VFSN).


Ausblick und Anlässe:

 

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