9. Jahrestag seit Einführung der Südanflüge (VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am
Die Schneiser prangern den "Gigantismus" des Flughafens an und fordern, dass der Bundesrat und das BAZL nicht nur als Handlanger der Aviatikindustrie agieren, sondern die Interessen der Bevölkerung wahrnehmen.

Rund 200 Schneiser trafen sich heute Morgen um 6:00 beim Mahnmal in Gockhausen um den 9. Jahrestag der, gemäss Bundesgericht, unzulässigen Südanflüge zu begehen. Der Gastredner, Lothar Ziörjen, Nationalrat und Stadtpräsident von Dübendorf, wies u.a. auf die Verknüpfung der beiden Flughäfen Kloten und Dübendorf hin. Bemerkenswert ist aus seiner Sicht, dass der Flughafen nun dazu steht, zwecks Kapazitätserhöhung, die Privatfliegerei von Kloten nach Dübendorf zu verbannen.

Thomas Morf, Präsident der Schneiser, ist überzeugt, dass primär die Gier der Flughafen Zürich AG und der Lufthansa nach immer grösseren Kapazitäten eine Lösung im Fluglärm- streit verhindert. Seit dem Absturz der Flugbewegungen im Jahre 2000 bewegen sich diese auf dem Niveau von 1997 und für dieses Jahr zeichnet sich ein erneuter Rückgang der Flugbewegungen ab. Trotzdem verkündet der Flughafenchef unbeirrt, dass mit einem jährlichen Wachstum von 3% zu rechnen sei. "Thomas Kern leidet offensichtlich an einer Überproduktion von Wachstumshormonen" kommentiert Morf dieses Verhalten.

Da aus Bundesbern keine Ideen zu erwarten sind, wie die betroffene Bevölkerung entlastet werden kann, wird der VFSN in ca. 2 Wochen ein Konzept vorstellen, wie der künftige politische Auftrag für den Flughafen Zürich aussehen soll.

Medienmitteilung VFSN, 30.10.2012