Kloten - Auf dem Papier ist alles durchgerechnet: Der Airbus A380 mit seinen 80 Meter Spannweite kann in Kloten landen und zum Dock E rollen. Doch bevor der Riesenvogel im Linienbetrieb landen darf, verlangt das Bundesamt für Zivilluftfahrt praktische Tests. Dafür kommt der A380 am 20. und 21. Januar nach Kloten. Das meldete die Flughafenbetreiberin Unique gestern. Auch Flugzeugfans sollen dann auf ihre Rechnung kommen. Wann und wie genau, ist aber noch nicht bestimmt.
Flughafensprecher Marc Rauch dementierte ein Mail des Bürgerprotests Fluglärm Ost, der gemeldet hatte, dass der A380 nur von Süden her landen könne. Der Bürgerprotest beruft sich auf ein Papier von Skyguide; darin hat die Flugsicherung provisorische Regeln im Fall einer Notlandung aufgestellt.
Laut Rauch stehen dem Airbus im Linienbetrieb alle Pisten zur Verfügung. Er gibt aber zu, das Handling mit dem grossen Flugzeug sei etwas komplizierter. So ist zum Beispiel noch nicht klar, ob das Instrumentenlandesystem für nachfolgende Flugzeuge gestört wird, wenn der A380 auf der Piste 14 landet. Möglicherweise schattet er mit seinen langen Flügeln den Funk ab. «Das wird im Januar getestet», sagt Rauch.
Landet der A380 auf der Piste 16, so muss er vermutlich noch auf der Piste um 180 Grad wenden, denn wegen der Spannweite stehen die Abrollwege im Süden nicht zur Verfügung. Das sei aber kein Problem, sagt Rauch: «Es gibt auch andere Maschinen, die wenden müssen.» Noch unklar ist, ab wann das Grossflugzeug im Linienverkehr nach Kloten kommt. Sicher ist hingegen, dass der Airbus trotz seiner Grösse verhältnismässig leise ist. Laut Rauch macht er beim Starten nicht mehr Lärm als eine Boeing 777 - transportiert dabei aber 850 statt nur 550 Personen
siehe auch:
Gezielte Fehlinformation durch den BFO (VFSN)
A380 soll von Süden her landen (ZOL)
A380 landet Ende Januar für Tests (ZOL)