Komitee gegen Fluglärmverteilung gegründet (ZOL)

Publiziert von VFSNinfo am
Zürcher Komitee gegen Ausweitung des Fluglärms

Im Hinblick auf die kantonale Abstimmung zur «Verteilungsinitiative» vom 27. September hat sich ein überparteiliches Komitee «Lärmverteilung Nein» gebildet. Ziel des Komitees ist es, eine unnötige Ausweitung des Fluglärms auf dicht besiedeltes Gebiet zu verhindern.

Unter der Leitung eines zwölfköpfigen Co-Präsidiums haben sich Mitglieder der Parteien CVP, EVP, FDP, Grüne, Grünliberale, SP und SVP sowie Persönlichkeiten aus der Wirtschaft zum Komitee Lärmverteilung Nein» zusammengeschlossen, wie einer Mitteilung des Komitees entnommen werden kann. Es wehrt sich gegen eine «unnötige Ausweitung des Fluglärms».

«Die Initiative verlangt das Gegenteil dessen, was wir im Strassen- und Schienenverkehr seit vielen Jahren diskussionslos und mit grösster Selbstverständlichkeit tun», sagt FDP-Kantonsrat Beat Walti. «Niemand käme auf die Idee, den Schwerverkehr durch Quartiere und Dörfer zu leiten anstatt über Umfahrungen und Hauptverkehrsachsen.» Urs Egger, Präsident der FDP Stadt Zürich, stösst ins gleiche Horn: «Es muss doch unser Ziel sein, so wenige Bürgerinnen und Bürger wie möglich mit Fluglärm zu belasten. Die Initiative würde das Gegenteil bewirken.»

Die Initiative verstosse gegen das eidgenössische Umweltschutzrecht und arbeite mit falschen Versprechungen, schreibt das Komitee weiter. «Eine Lärmverteilung in alle Richtungen ist aus technischen Gründen gar nicht möglich, da die Lage der Pisten und die Topographie vorgeben, wo An- und Abflüge - auch in Bezug auf Flugsicherheit - erfolgen», sagt der Illnauer SVP-Nationalrat Max Binder. Die Unberechenbarkeit von Wind und Wetter sowie Gebäude, die in Sicherheitszonen ragen, würden weitere Einschränkungen mit sich bringen, die die Umsetzung der Initiative verunmöglichten. (zol)

ZOL, 10.08.2009


siehe auch:
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