Freude im Osten, Frust im Süden (Schaffhauser Nachrichten)

Publiziert von VFSNinfo am
ZÜRICH «Der Kantonsrat hat ein klares Zeichen gesetzt», freut sich der Winterthurer Stadtrat Michael Künzle, Präsident der Interessengemeinschaft Region Ost.

Das Nein zu Neu- und Ausbauten von Flughafenpisten komme zur richtigen Zeit, sagt er angesichts der Verhandlungen über den Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt in Bern. Die Flugvariante «J optimiert» mit verlängerter Ost- und Nordpiste dürfte laut Künzle vom Tisch sein. Diese von der Regierung und den flughafenfreundlichen Kreisen favorisierte Variante würde, so Künzle, vor allem dem Osten und dem Norden mehr Lärm bringen. Entsprechend hatte sich schon früher auch die Schaffhauser Regierung gegen eine Pistenverlängerung ausgesprochen. Für den Bürgerprotest Fluglärm-Ost sind «Pistenausbauten endgültig vom Tisch», wie die Organisation etwas voreilig angesichts der Volksabstimmung schreibt. RegierungsrätinRita Fuhrer wird aufgefordert, die Niederlage zu akzeptieren. Ähnlich sehen es die Bürgerinitiative Fluglärmsolidarität und andere Organisationen im Norden, Osten und Westen. Anders ist die Einschätzung weiter südlich des Flughafens. «Der Entscheid stimmt mich nachdenklich», sagt Thomas Morf, Präsident des Vereins Flugschneise Süd – Nein. Er sei enttäuscht, dass sich der Kantonsrat für ein Denk- und Planungsverbot ausgesprochen habe. Das Komitee Weltoffenes Zürich vermisst beim Kantonsrat den Weitblick. Gerade in der jetzigen Krise setze die Initiative falsche Signale und trübe die Perspektiven. (lb/r.)

Schaffhauser Nachrichten, 24.02.2009


siehe auch:
Für Pistenausbau-Verbot - gegen Plafonierung (NZZ, 23.02.2009)
Kommentar: Unnötiges Schaulaufen (NZZ) (NZZ, 23.02.2009)
Von Freude bis Enttäuschung (ZOL, 23.02.2009)
Denkverbot ist destruktiv (ZSZ, 24.02.2009)
Der Kantonsrat will keine Pistenverlängerungen (NZZ, 24.02.2009)
Von Freude bis Enttäuschung (ZOL, 24.02.2009)
Pistenausbau unerwünscht (ZU, 24.02.2009)