Eine unglaubliche, aber trotzdem wahre Geschichte (VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am
Familie X (Name dem VFSN bekannt) reiste mit zwei befreundeten Familien in den Herbstferien nach Ägypten – mit einem kleinen Ausflug über Milano Malpensa.

Es ist wie im falschen Film! Da reisen 9 Erwachsene und 4 Kinder per Eisenbahn von Zürich nach Lugano und von dort per Flughafenbus nach Malpensa, flogen mit Swiss nach Zürich, übernachteten wieder zuhause in Zürich und reisten am nächsten Morgen mit der Swiss nach Kairo.
Swiss erlaubte den Familien trotz Nachfrage nicht, den Flug nach Kairo erst in Zürich anzutreten, was gemäss internationalem Recht nicht statthaft sei. In der Schweiz gibt es dazu noch keinen Gerichtsentscheid.
 
Die Rückreise gestaltete sich noch spannender: Die Familien wollten ihr Gepäck in Kairo nur nach Zürich einchecken, nicht nach Mailand. Dies wurde zwei der drei Familien verweigert. Dass die Zürcher Reisegruppe den Weiterflug in Zürich nach Mailand verfallen lassen würde, war vorauszusehen. Darum musste das Gepäck zuerst aussortiert und ausgeladen werden, was für den Swissflug nach Mailand eine Verspätung zur Folge hatte. 
 
8000 Franken gespart
 
Doch warum haben sich die Familien zu dieser Odyssee entschieden? Für die 9 Erwachsenen und 4 Kinder hätten die Swiss-Tickets Zürich-Kairo-Zürich Fr. 16\'910.- (ohne Servicegebühr) gekostet. Für die Strecke Mailand-Zürich-Kairo-Zürich-Mailand musste nur Fr. 8815.- (alles inbegriffen) berappt werden. 
 
Eine „kranke“ Industrie
 
Diese Geschichte ist kein Einzelfahl und widerspiegelt die Tarifpolitik der Airlines. So lassen sich Nachfrage generieren, Sitzladefaktoren erhöhen, Überkapazitäten auslasten und Flugbewegungen für die Statistik der Flughäfen erzeugen. Irgendwie erinnert das an Vorgänge in der Finanzindustrie. Die Flugindustrie ist krank und sie täte gut daran möglichst schnell zu handeln, im eigenen ökonomischen und im auch Interesse der Ökologie. 
 
Thomas Morf
Präsident VFSN