Die Zürcher Volkswirtschaftsdirektion Rita Fuhrer will «keine schleichende Aufweichung der Nachtflugsperre am Flughafen Zürich», wie sie heute mitteilte. Es dürfe damit einzig Gefährdungen der Sicherheit durch Ausschreitungen vorgebeugt werden.
An der Fussball-Europameisterschaft im Juni soll gewaltbereiten Fangruppen nicht die Gelegenheit gegeben werden, sich nach einem Fussballspiel weiter in der Stadt Zürich aufzuhalten. Diese seien möglichst schnell nach Beendigung einer Partie in ihre Heimat auszufliegen.
In Antworten auf zwei Anfragen des Bundes habe die Zürcher Regierungsrätin Rita Fuhrer - in Absprache mit Sicherheitsdirektor Hans Hollenstein – klar ausgeführt, dass die Lockerung der Nachtflugsperre nur zur Verhinderung von Ausschreitungen in Frage komme. Voraussetzung sei eine «zweifelsfreie Bedrohung der öffentlichen Sicherheit».
Kein nächtlicher Flugtransport von Fussballern und Offiziellen
Der nächtliche Transport friedfertiger Fussballfans wie auch eine Lockerung des Nachtflugverbots für Fussballmannschaften, Offizielle und Politiker ist gemäss Fuhrer nicht zulässig.
Die Volkswirtschaftsdirektorin verlangt, dass die für die Sicherheit zuständigen Organe alles in ihrer Macht Stehende tun, «damit von einer Ausnahmebewilligung möglichst kein oder nur ein zeitlich beschränkter Gebrauch gemacht werden muss».
Der neue Artikel der Verordnung über die Infrastruktur der Luftfahrt (VIL), der voraussichtlich am 1. März in Kraft tritt, gelte grundsätzlich auch für andere bedeutende Anlasse mit internationaler Bedeutung, heisst es in der Mitteilung. Voraussetzung sei auch dann, dass Sicherheitsgründe die Lockerung der Nachtflugsperre notwendig machten.
siehe auch:
Nachtflugverbot soll gelockert werden (TA)
Eine Meldung die nicht wirklich überrascht (VFSN)
Nachtflüge: Kritik von allen Seiten (TA)
Nachtflugverbot darf nicht durchlöchert werden (Fluglärmforum Süd)
Gegen eine schleichende Aufweichung der Nachtflugsperre (NZZ)