Monatsrückblick August 2007 (VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am
Liebe Mitglieder

Die nächsten Wochen werden turbulent werden, Wahlen und die Abstimmung über die Flughafeninitiative werfen ihre Schatten voraus. Die gute Nachricht: Die Hälfte der nervigen Anflüge über das Zürcher Oberland zum Ostanflug werden seit dem 2. August wieder wie früher über den Norden geführt, die andere Hälfte wird folgen.

Die wichtigsten News:
  • Der Einsatz der Südschneiser macht sich einmal mehr bezahlt: Weniger Fluglärm im Zürcher Oberland, Glattal, Pfannenstil (VFSN)
     
  • Im Gegensatz zum Südanflug kann man den Norden „im Leerlauf“ anfliegen. Was den eh schon geringen Lärm in Deutschland wohl endgültig unter die wahrnehmbare Schwelle drücken würde: Gleitender Nordanflug könnte die Verhandlungen entkrampfen (NZZ)
     
  • Ohne Südanflüge (und zusätzliche Ostanflüge) wären die Forderungen Plafonierungsinitiative mehr oder weniger umgesetzt. Seltsam, dass es Politiker gibt, die sich einen Flughafen mit Vernunft auf die Fahne geschrieben haben, aber trotzdem mit allen Mitteln für Südanflüge kämpfen. Inzwischen sollten alle wissen: Ohne Südanflüge ist ein Mega-Hub (den man ja bekämpft) gar nicht möglich: Entgleisungen eines Stadtpräsidenten (VFSN)
     
  • Für uns ist es einfach, wir können der Plafonierungsinitiative bedenkenlos zustimmen. Denn sie schadet erwiesenermassen der Wirtschaft nicht und hat auch keinen Einfluss auf die Anzahl Arbeitsplätze im Kanton Zürich. Betroffen ist allenfalls wer direkt am Flughafen arbeitet, aber der wohnt nicht im Süden. Da hat der Norden schon mehr Probleme. Erstens haben sie Angst um ihre Arbeitsplätze und zweitens haben sie dank der DVO ihre Ruhezeit schon, der Flughafen kann also ruhig weiter wachsen, die zusätzlichen Flüge werden im Süden stattfinden. Die IG Nord in der Zwickmühle (ZU)
     
  • Von diesen drei Ständeratskandidaten überzeugt "schneiserisch" niemand wirklich. Und wer Südanflüge von vornherein für unvermeidlich hält, hat unsere Stimme nicht verdient: Flughafen: die Interessen Zürichs besser vertreten (ZOL)
     
  • Die Autofahrer sollen für ihren Beitrag zum CO2-Ausstoss zur Kasse gebeten werden. Ungeschoren kommt nur die heilige Kuh Luftverkehr davon, man kann sich wieder einmal wunderbar hinter internationalen Abkommen verstecken. Gratistipp für unseren Verkehrsminister: Im SIL 450\'000 Bewegungen mit 250\'000 ersetzen und schon ist es möglich, dass auch der Luftverkehr seinen Beitrag leistet: Warum kommen Flieger ungeschoren davon? (Blick)
     
  • Die Zukunft wird zeigen, ob das eine gute oder schlechte Nachricht ist: Unique-Konzernchef Josef Felder tritt zurück (TA)
     
  • Früher als erwartet wurde zum Abstimmungskampf der Plafonierungsinitiative gestartet. „Mit Watte in den Ohren werdet ihr geboren.“, so heisst es in unserer Schneiserhymne. Das war zu optimistisch, unterdessen braucht es einen Gehörschutz: Mit einem Baby gegen den Fluglärm (TA). Wie erfolgreich die Kampagne sein wird, ob ein Baby und drei Flaschen Bier überzeugend genug sind, wird sich weisen. Der Gegner sind jedenfalls auch schon auf dem Platz: Mit Baby und einem neuen Komitee für und wider die Plafonierung (NZZ)
     
  • «Ein wenig Fluglärm verträgt jeder» (ZU) Falsch! Dieser Spruch stammt nicht etwa vom Präsident für ein Weltoffenes Zürich. Nein, man fasst es kaum, vom Präsidenten des Initiativekomitees. Wir dachten immer, Ziel der Initiative wäre weniger Fluglärm für alle - und nicht ein wenig Fluglärm für jeden! Ungeachtet dieser Sticheleien gegen den Süden sagen wir am 25. November zweimal JA zu einem Flughafen mit Vernunft!
     
  • Seit Oktober 2003 hat das Zürcher Oberland Fluglärm. Vehement gefordert von Bürgerorganisationen aus dem Osten. Der BFO unterstützte auch die Wahl von Hans Hollenstein, der noch so gerne auch Piste 32 (Endanflug direkt über Uster) geöffnet hätte. Seit ein Teil der Ostanflüge über das Zürcher Oberland führen, hat der BFO plötzlich sein Herz für das Zürcher Oberland und Uster entdeckt. Ostanflüge (die über das Oberland führen) durch Südanflüge (die über das Oberland führen) zu ersetzen helfen dem Oberland aber nicht weiter. Da ist die Rückkehr zur Nordausrichtung und der Anflug der Ostpiste via Norden garantiert besser für Uster und das Zürcher Oberland: Anflugrouten über dem Zürcher Oberland, dem Glattal und dem Pfannenstiel (VFSN)
     
  • Und noch eine erfreuliche Meldung zum Abschluss: Auch wenn es von der Flughafenlobby um jeden Preis verschwiegen und immer wieder bestritten wird: Wirtschaftliches Wohlergehen der Luftfahrtsindustrie heisst noch lange nicht wirtschaftliches Wohlergehen des Kantons bzw. der Schweiz. Das Wirtschaftskomitee für die Flughafen-Initiative meldet sich zu Wort: Fluglärm: Krach unter Wirtschaftsexperten (TA). Der Link zum Wirtschaftskomitee www.wirtschaftskomitee.ch

 

Petition:

Obwohl die Sommerferien nicht gerade gut geeignet sind um Unterschriften zu sammeln, haben wir die 10\'000 schon fast erreicht. Helfen Sie uns mit beim Endspurt die Zahl noch deutlich zu erhöhen.
Wichtig: Es dürfen alle unterschreiben, die schreiben können, also auch nicht Stimmberechtigte (Ausländer, Kinder). Unterschriftenbogen müssen nicht nach Gemeinden getrennt eingereicht werden. Petition: Zurück zur Nordausrichtung (VFSN)



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