Salzburg (SN). Ein Jahr nach dem Aus der Styrian gibt es wieder eine Flugverbindung von Salzburg nach Zürich. Der Lufthansa-Partner Cirrus Airlines wird ab 4. Juni die größte Stadt der Schweiz mit einer 31-sitzigen Turboprop-Maschine Dornier 328 anfliegen.
Die Verbindung in die Schweizer Metropole ist eine sehr traditionelle: Bereits am 21. Mai 1951 fand der erste Linienflug von Salzburg nach Zürich statt. "Nach der harten Landung der Swissair war diese Verbindung vom Pech verfolgt. Für uns ist es wichtig, eine gute Anbindung an den Knoten Zürich und das internationale Netz der Swiss anbieten zu können", sagte Anton Brunnauer von Swiss International Airlines bei der Vorstellung der Verbindung am Montag.
Der Flughafen Zürich dient der Lufthansa als dritter so genannter "Hub" - neben den Luftfahrt-Drehkreuzen Frankfurt und München - für ihre Fernflüge. Die beiden deutschen Flughäfen sind am Rande ihrer Kapazitäten angelangt. Dagegen bietet der für 34 Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegte Airport der Lufthansa-Tochter Swiss noch große Kapazitäten. Im Jahr 2006 erreichte der Flughafen erst die 20-Millionen-Grenze. Am Airport Wolfgang A. Mozart bäckt man naturgemäß kleinere Brötchen, freut sich aber über die neue Anbindung umso mehr.
Die Flüge nach Zürich wird der deutsche Regionalcarrier Cirrus Airlines von Montag bis Freitag drei Mal täglich und am Sonntag ein Mal durchführen. Die Flugzeiten sind eng mit dem Flugplan der Swiss abgestimmt.
Bei der Swiss rechnet man damit, dass fünfzig Prozent der Fluggäste von Zürich aus weiterfliegen werden. Cirrus Airlines geht von bis zu 40.000 Passagieren jährlich aus, die das neue Angebot nutzen werden. Die Tickets sollen je nach Buchung 100 Euro aufwärts kosten. Cirrus wird in Salzburg eine eigene Servicestation einrichten und das Personal - vorerst rund 15 Mitarbeiter - in einer eigenen Tochterfirma in Salzburg anmelden.
"Für den Standort Salzburg ist die Verbindung in die Schweiz enorm wichtig. Ich möchte das fast mit der Anbindung an die Hochleistungsbahn vergleichen", sagte Wirtschaftsreferent Wilfried Haslauer (ÖVP). "Dass die Leute auch noch in Salzburg angestellt werden, ist das Tüpfelchen auf dem i."