Monatsrückblick März 2007 (VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am
Liebe Mitglieder

Eine gute Idee: "Wir führen die Südanflüge kurz nach den Wahlen 2003 ein, bis zu den nächsten Wahlen ist längst Gras darüber gewachsen." Irrtum, der Widerstand ist ungebrochen gross - und es sind schon wieder Wahlen.

Wir wollen die Nordausrichtung zurück und kein ungebremstes Wachstum, welches eines Tages die Südanflüge doch wieder "nötig" macht.

Die wichtigsten News:
  • Die Wahlen sind nicht mehr weit. Wir haben auf vielseitigen Wunsch allen Regierungsratskandidaten 4 Fragen zum Flughafen gestellt.  Martin Bäumle und Johannes Zollinger haben den VFSN am meisten überzeugt. Aber urteilen Sie selbst: Info Regierungsratswahlen April 2007 (VFSN)
     
  • Am 23.01.2007 hat das BAZL in einer Medienmitteilung festgehalten, dass der gekröpfte Nordanflug zu beiden Seiten des Flugweges einen Luftraum von 3,5 nautischen Meilen benötigt. Wir haben diese Aussage verifizieren lassen. Das Resultat: Analyse Gekröpfter Nordanflug: Offene Fragen zum Luftraum (VFSN)
     
  • Nein, um keinen Preis irgendwelche Beschränkungen und den Flugplatz Dübendorf als Umgehung des ZFI Plus offen halten (wenn man sich den 320\'000 Bewegungen nähern würde, könnten ein paar 10\'000 Privatflieger-Bewegungen über Dübendorf abgewickelt werden): Keine Plafonds oder andere Beschränkungen für Flughafen (NZZ)
    Eigentlich auch seltsam, im Richtplan eine zahlenmässige Bewegungszahl festlegen zu wollen. Hier hätte doch eher das Festschreiben der Nordausrichtung und das Verbot der Südanflüge gepasst. Das hätte zu einer "geografischen" Plafonierung geführt. Beide politischen Lager hätten zustimmen können: Die Bürgerlichen hätten die strikte Nordausrichtung gehabt und Links/Grün die Plafonierung (nur die Grünliberalen bekämen beides)
     
  • Eine Überraschung, aber nur für diejenigen, die den „Studien über die wirtschaftliche Bedeutung des Flughafens“ geglaubt haben: Die Bewegungen sinken weiter (die geringsten Bewegungen seit 1996!), die Wirtschaft boomt: Höchstes Schweizer Wirtschaftswachstum seit Jahren (NZZ)
     
  • Obwohl Süddeutschland Gespräche auf Fachebene strikt ablehnt (kein Wunder, so ganz ohne Lärmmesswerte auf den Tisch legen zu können, sind Gespräche auf Fachebene wirklich kein Vergnügen), haben solche Gespräche doch statt gefunden: Flughafen Zürich: Gespräche auf Fachebene zwischen der Schweiz und Deutschland (BAZL)
     
  • Für alle überraschend hat der Swiss-CEO Christopher Franz plötzlich seine Liebe zur Oekologie und eine unter diesen Umständen sicher sehr ernst zu nehmende Besorgnis für die Klimaentwicklung entwickelt: Swiss will flexiblere Nachtflugsperre (TA).  Diese lobenswerten Bestrebungen (auch wenn er für die Lösung des Problems andere Vorzeichen vorsieht) begeistern auch den VFSN: Unterstützung für Swiss-Forderung (VFSN)
    Auch viele Leserbriefschreiber haben bessere Vorschläge, wie Franz seine grüne Ader wirkungsvoller ausleben könnte: 5 Stunden Schlaf sollen genügen (Leserbriefe TA)
     
  • Eine Nordausrichtung des Flughafens Zürich entspreche am besten den Gesetzen, sagt Kaspar Plüss, ein auf den Flughafen spezialisierter Jurist: «Lärm soll konzentriert werden» (AZ)
     
  • Der Südanflug muss verschwinden, das sagte Rita Fuhrer am 11.07.2004. Sie hat es sich inzwischen, rechtzeitig vor den Wahlen, anders überlegt: «Es wird weiterhin Südanflüge geben» (ZOL). Südanflüge auch ohne DVO? Notrecht bei Biswind?
     
  • Als  Kunstturner wäre Bundesrat Leuenberger mit Sicherheit Weltspitze (Spezialdisziplin: Spagat): Er würde zwar die von der Initiative geforderten Eckwerte nicht bewilligen, die Annahme der Initiative wäre dennoch nicht wirkungslos. Dann stimmen wir der Initiative doch einfach mal zu und erfreuen uns an Leuenbergers Spagat: Absage an Plafonierungs-Initiative (NZZ)
    Ein Leserbriefschreiber ist der Meinung: Einer Demokratie definitiv unwürdig (Leserbrief ZOL)
     
  • Fakten liebt er gar nicht, Tilmann Bollacher. Aber behaupten kann er viel, wie die längst widerlegte These, dass Süddeutschland 80% des Lärms trage: «Man fliegt statt von Norden eben von Süden an» (TA)
    Auch im Streitgespräch mit Stadtpräsident Ledergerber zeigte sich: Hauptsache, es kommen keine Fakten auf den Tisch: «Sie betreiben Selbstverstümmelung» (TA) Und jetzt steht auch noch die Lufthansa in seinem Büro und möchte genaue Zahlen: Studie zum Zürcher Airport (Südkurier).
     
  • Ein Versuch, dem zahnlosen ZFI plus wenigstens ein Zähnchen einzupflanzen, wurde mit dem Argument “Man wolle Regierungsratskandidat Martin Bäumle, auf dessen Mist die Idee gewachsen sei, keine Profilierungsmöglichkeit gegenüber den Kandidaten von «4 gewinnt», geben“, abgelehnt: Versuche zur Kosmetik am Gegenvorschlag (NZZ)
    Und so kam es dann auch: Zahl der Flüge nicht begrenzt (NZZ), obwohl wichtige Fragen wie: Wo ist das Ende der langen Bank? (ZOL) nicht beantwortet sind.
     
  • Und zum Schluss: Eine Schneiser-Ode

 

Ausblick und Anlässe:

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