Gegen den gekröpften Nordanflug (NZZ)

Publiziert von VFSNinfo am
Rita Fuhrer erhält Post aus Baden-Württemberg

Regierungsrätin Rita Fuhrer hat in Sachen Fluglärm Post aus Deutschland bekommen. Stefan Mappus, Vorsitzender der CDU- Landtagsfraktion in Baden-Württemberg, fordert von ihr, sich nachdrücklich gegen den gekröpften Nordanflug einzusetzen.

(sda) Publiziert hat den Brief am Montag die in Konstanz erscheinende Zeitung «Südkurier». Datiert ist das von Stefan Mappus unterzeichnete Schreiben vom 11. Dezember 2006. Kurz zuvor hatte das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) 19 technisch mögliche Varianten für den künftigen Betrieb des Flughafens Zürich präsentiert.

Antwort noch offen

Beantworten will die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Rita Fuhrer (svp.) den Brief «in den nächsten Tagen», wie ein Sprecher der Volkswirtschaftsdirektion am Dienstag auf Anfrage sagte. Wie die Antwort ausfallen werde, könne er nicht sagen.

Fuhrer hatte Ende 20006 erklärt, dass die Zürcher Regierung am Ziel der Nordausrichtung festhalte und die Einführung des gekröpften Nordanflugs weiterhin angestrebt werde. Für den gekröpften Nordanflug setzt sich auch die Flughafenbetreiberin Unique ein.

Verschärfung der Fluglärmproblematik

Beim gekröpften Nordanflug handelt es sich gemäss Mappus «nicht nur um ein sehr anspruchsvolles Verfahren mit beträchtlichem Gefahrenpotenzial, sondern auch um ein Vorhaben, das die Fluglärmproblematik in Südbaden weiter verschärfen wird». Ohne eine sachgerechte und ausgewogene Verteilung der vom Flughafen Zürich ausgehenden Belastungen sei ein gutnachbarschaftliches Verhältnis nicht denkbar, schreibt Mappus weiter. Deshalb bitte er Fuhrer, sich schweizweit gegen den gekröpften Nordanflug einzusetzen.  

NZZ, 16.01.2207


Kommentar VFSN:
Warum sollte Regierungsrätin Fuhrer den GNA bekämpfen, wenn sogar deutsche Gerichte der Schweiz den GNA als Alternative empfehlen? So fasste der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg am 24.10.2002 folgenden Beschluss:
«Die DVO ist rechtens, denn Unique hat Alternativen ihren Betrieb mit Einklang der Umweltschutz und Lärmziele zu erreichen (also ohne Südanflug). Denn sie hat drei Anflugvarianten, den "Side-Step-Approach", das "continuous-descent-Verfahren" und/oder den "gekröpften Anflug", die diesen Anforderungen genügen.»