Medienkonferenz: Süden, Osten und die Stadt Zürich spannen für den GNA zusammen

Publiziert von VFSNinfo am
Erstmals gemeinsamer Auftritt – Medienkonferenz in Zürich: 
 
Süden, Osten und die Stadt Zürich spannen für den Gekröpften Nordanflug zusammen
 
 
Die Zürcher Flughafen-Debatte erhält mit dem politischen Schulterschluss des Südens, Ostens und der Stadt Zürich zugunsten der schnellen Einführung des Gekröpften Nordanflugs eine neue Wende: Erstmals stehen die Städte Zürich, Winterthur, Uster, Dübendorf sowie alle 116 Gemeinden aus den Kantonen Zürich, St. Gallen, Thurgau, Schwyz und Zug, welche im Rahmen des Fluglärmforums Süd und der Region Ost zusammengeschlossen sind, politisch zusammen. Mit der Stadt Zürich vertreten sie über eine Million Menschen, welche von den rechtswidrigen Süd- und Ostanflügen stark betroffen sind.

An der gemeinsamen Medienkonferenz in Zürich waren mit Ernst Wohlwend, Winterthur, Martin Bornhauser, Uster und Lothar Ziörjen, Dübendorf, die Präsidenten der grössten Städte im Kanton Zürich anwesend. Unterstützt wurden sie von Robert Neukomm, Stadtrat von Zürich. Sie und die Präsidenten der beiden Hauptorganisationen im Süden und Osten des Flughafens – Kantonsrat Richard Hirt für das Fluglärmforum Süd und der Winterthurer Stadtrat Michael Künzle für die Region Ost – forderten eine rasche, umkomplizierte Einführung des Gekröpften Nordanflugs. Selbst das Bundesamt für Zivilluftfahrt hat bestätigt, dass der Gekröpfte Nordanflug auf Sicht technisch möglich ist. Jetzt müsse gehandelt werden. Oberste Priorität habe der schnellstmögliche Sichtanflug über Norden entlang der Landesgrenze auf 2 Schweizer Gebiet. Gleichzeitig kritisierten sie, dass in Bundesbern der Ernst der Lage immer noch nicht erkannt sei und die Verwaltungsprozesse wie auch die politischen Verhandlungen, insbesondere mit Deutschland, viel zu langsam liefen.
 
Gleichzeitig gaben die Organisationen bekannt, dass sie in Zukunft im Thema „Gekröpfter Nordanflug“ eng zusammenarbeiten wollen. Dies betrifft das Abstimmen des juristischen Vorgehens gleichermassen, wie gemeinsame Gespräche mit Bundesrat Moritz Leuenberger, dem Bundesamt für Zivilluftfahrt und dem Flughafen Zürich.
 
 
 
Zu den beiden Städte- und Gemeindeorganisationen:
 
Das Fluglärmforum Süd ist die Plattform von 35 Gemeinden und Städte im Süden des Flughafens Zürich. Es vertritt über 300\'000 Menschen in den Kantonen Zürich, St. Gallen, Schwyz und Zug, welche alle von den neuen Südanflügen betroffen sind. Mit der Stadt Zürich (insbesondere Schwamendingen) ist der Süden des Flughafens ein sehr dicht besiedeltes Gebiet in der Schweiz.
 
Das Fluglärmforum Süd setzt sich zum Ziel, mit allen politischen und rechtlichen Mitteln die widerrechtlichen und volkswirtschaftlich schädlichen Südanflüge zu stoppen. Es fordert die schnellstmögliche Einführung des Gekröpfter Nordanflugs, der jetzt sogar vom Bundesamt für Zivilluftfahrt als technisch machbar erklärt worden ist und weit weniger Menschen neu mit Fluglärm belastet als in allen Regionen rund um den Flughafen.
 
Die Region Ost vertritt in Fluglärmfragen die Interessen von 84 Gemeinden aus den Kantonen Zürich, Thurgau und St. Gallen mit 380\'000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Osten des Flughafens. Sie ist damit die grösste kommunale Interessengemeinschaft in der Diskussion rundum das künftige An- und Abflugregime am Flughafen.
 
Die Region Ost setzt sich auf allen Ebenen dafür ein, dass die Bevölkerung im Osten nicht einseitig mit Fluglärm belastet wird. Sie verlangt eine Rückkehr zum historisch gewachsenen Flugbetrieb mit Nordausrichtung und befürwortet einen Flughafen, der den Anforderungen der Wirtschaft sowie den Umwelt- und Raumplanungsgesetzen genügt. Sie unterstützt die Behördeninitiative für eine Plafonierung der Flugbewegungen bei 320\'000 pro Jahr.
 
 
Weitere Auskünfte:
 
Richart Hirt, Präsident Fluglärmforum Süd, 079 603 24 32
 
Michael Künzle, Präsident Region Ost, 052 267 58 11
 
Robert Neukomm, Stadtrat Zürich, 044 412 43 11

Gemeinsame Medienmitteilung, 14.07.06


siehe auch:
Den «Gekröpften» sofort einführen (TA)
Leserbrief im TA