Spez. Mahnwache: 2 Jahre illegale Südanflüge

Publiziert von VFSNinfo am

Sonntag, 30. Oktober 2005, 6:00 Uhr, Schulhaus Gockhausen

  • Ab 7:00 Uhr gibt es einen warmen Zmorge in der Reithalle
  • Fackeln und Lampions sind vor Ort, für mehr Licht eigene "Schneiserleuchten" mitnehmen

 

Liebe Schneiser

Zugegeben, es ist sehr hart und unangenehm, an einem Sonntag bereits vor 6 Uhr aufzustehen, um auf den Schulhausplatz in Gockhausen zu eilen. Aber wir bekommen an diesem Sonntag, dank der Winterzeit, ja eine Stunde Schlaf geschenkt!
 
Wir haben schon zweimal bewiesen, dass es geht:

  • bei den ersten Südanflügen überhaupt
  • beim 1. Jahrestag der Südanflüge und der gleichzeitigen Einweihung des Mahnmals in Gockhausen

Beide Male haben Sie mit Ihrer Präsenz signalisiert, dass Sie nicht bereit sind, die illegalen Südanflüge zu tolerieren. Nun müssen wir dies noch ein drittes Mal tun.

Es ist wichtig, dass einmal mehr sehr viele Bewohner der Südschneise die Widerwärtigkeit des frühen Aufstehens auf sich nehmen, weil sie nicht willens sind, die von oben verordnete und über unseren Köpfen stattfindende tägliche Gefahr und Tortur zu dulden. Mit Schneiserlampen, Fackeln und Lampions, aber ohne Lärm werden wir protestieren und einmal mehr müssen die verantwortlichen Stellen bei den Behörden und Unique zur Kenntnis nehmen, dass unser Widerstand nicht erlahmt.

All  unsere Aktionen, Demos usw. haben schon einiges bewirkt:

  • der gekröpfte Nordanflug wird ernsthaft geprüft
  • der Wide Left Turn wurde zumindest verzögert
  • die Südanflüge tagsüber wurden verhindert
  • viele Politiker haben unsere Argumente übernommen (siehe unten)

Wir sind zuversichtlich, dass wir die Südanflüge wegbringen. Aber dazu brauchen wir Sie alle, wir appellieren an Ihre Solidarität!

Kämpfen Sie mit uns am 30.Oktober
für eine vernünftige Lösung !

  • JA zum gekröpften Nordanflug
  • NEIN zu den Südanflügen
  • NEIN zu neuen Südstarts


Verein Flugschneise Süd – NEIN

Flyer (PDF)


Die Forderung des VFSN, Fluglärm nicht zu verteilen sondern dort zu konzentrieren wo am wenigstens Menschen gestört werden, wird erfreulicherweise auch von den massgebenden Politikern und Politikerinnen unterstützt:

Regierungsrätin Rita Fuhrer:
Die Regierung hat in ihrem Beschluss vom vergangenen Herbst gesagt, dass sie die Belastungen konzentrieren und möglichst wenig Leute mit Lärm belasten will. Das vermehrte Benutzen der Piste 10/28 ist ein möglicher Weg zu diesem Ziel. Eine Anflugvariante über den Süden würde dem Beschluss des Regierungsrats widersprechen. Die Verteilung mit einem Rotationsmodell steht auch nicht mehr zur Diskussion.
siehe: «Es wäre unfair, Herrn Hollenstein zu bearbeiten» (10.10.05, NZZ)

Ich will den gekröpften Nordanflug einführen und die Südanflüge in einem weiteren Schritt ganz wegbringen. Sie machen für mich auch keinen Sinn: Es ist widersinnig, über Gebiete zu fliegen, die für einen Anflug topografisch ungeeignet sind.
siehe: Grundsätzlich neues Fluglärm-Belastungsmodell (07.10.05, Noiseletter-Interview mit Rita Fuhrer)

Auszug aus einer Antwort des Regierungsrates:
Für eine Bündelung der Lärmbelastung über den am wenigsten dicht besiedelten Gebieten können zahlreiche Gründe angeführt werden:

  • Minimierung der nachteiligen Auswirkungen des Flugbetriebs, insbesondere auf die Wohngebiete im Sinne der Umweltschutzgesetzgebung,
  • Schaffung von optimalen Bedingungen für die Entwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraums, weil die Attraktivität für Wohnen in weiten Teilen der Region erhalten bleibt,
  • Schaffung zukunftstauglicher Siedlungsstrukturen, d.h.Ausschöpfen der Entwicklungspotenziale in den dicht besiedelten, gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossenen Räumen,
  • Minimierung der Kostenfolgen, weil die Ansprüche aus materieller und formeller Enteignung sowie die Schallschutzkosten gering gehalten werden können.

siehe: Interessante Antworten des Regierungsrats (30.03.2005)