«Wir haben eine Chance verpasst» (NZZ)

Publiziert von VFSNinfo am

Regierungsrätin Rita Fuhrer zur Mitsprache des Kantons beim Swiss-Verkauf

Der Regierungsrat ist seiner Meinung nach zu spät über den Verkauf der Swiss an die Lufthansa informiert worden. Wäre der Kanton als Grossaktionär früher einbezogen worden, hätte die Regierung stärker auf ein Entgegenkommen Deutschlands in der Fluglärmfrage drängen können, sagt Volkswirtschaftsdirektorin Rita Fuhrer. (NZZ, 24.03.05)
  
 
Rita Fuhrer, Sie haben nach dem Verkauf der Swiss an die Lufthansa kritisiert, der Kanton Zürich sei zu spät über dieses Geschäft informiert worden. Was meinen Sie damit konkret?
Fuhrer: Wir haben erst am letzten Wochenende die detaillierten Unterlagen erhalten und mussten diese mit grossem Aufwand bis Dienstag aufarbeiten, damit die Regierung über die Übergabe ihrer Swiss-Anteile an die Lufthansa entscheiden konnte. In dieser knappen Zeit konnten wir weder unsere Bedenken formulieren noch unsere Anliegen in diesen Prozess einbringen.

Glauben Sie, dass Sie bei einer früheren Information entscheidend in die Übernahmeverhandlungen hätten eingreifen können?
Einerseits hält der Kanton immerhin 10,2 Prozent der Swiss-Aktien. Zudem ist die Frage der Beteiligung an der Swiss auch eine politische. Daher hätte man uns früher einbeziehen müssen. Andererseits hätten wir bei einer frühzeitigen Information die Gelegenheit erhalten, zu versuchen, für den Flughafen und den Kanton etwas mehr zu erreichen.

Sie sprechen von Zugeständnissen, was die Anflüge über süddeutsches Gebiet betrifft.
Dieses Anliegen wurde im ganzen Prozess um den Swiss-Verkauf zu spät zur Diskussion gestellt. Uns hätte zum Beispiel interessiert, wie sich die deutsche Politik zu den Interessen der Lufthansa stellt, die den Hub in Kloten weiterbetreiben will. Ich hätte auch aufzeigen wollen, dass