Nur eine Scheinlösung vorgelegt (Glattaler)

Publiziert von VFSNinfo am
Im Süden stösst das Rotationsmodell des Flughafen-Schutzverbands auf Ablehnung

Das vom Schutzverband vorgelegte Konzept zur gütlichen Lärmverteilung dürfte es schwer haben. Im Süden, aber auch im Osten des Flughafens wird es als untauglich abgetan.
Walter von Arburg

«Für mich ist das aufgewärmter Kaffee», sagt Richard Hirt, Präsident des Fluglärmforums Süd, der Plattform der Gemeinden der Bezirke Meilen, Uster und Teilen Pfäffikons. «Mit dem vorgeschlagenen Rotationskonzept, das bloss das schubladisierte BV2 aufbrüht, bringt man keinen einzigen Südanflug weg.» Dass der Fluglärm-Schutzverband jetzt mit diesem Projekt aufwartet, wertet Fluglärmforums-Präsident als Befreiungsschlag. «Nach den Niederlagen der jüngeren Vergangenheit wie der Abschaffung des Runden Tischs oder von ‹Relief› musste der Verband seinen Mitgliedern etwas vorweisen.»

Voller grober Fehler
«Das Projekt ist voller gröbster Fehler», ereifert sich Thomas Morf, Präsident des Vereins Flugschneise Süd – Nein (VFSN). «Es ist dilettantisch erarbeitet worden.» Er qualifiziert die Studie des Schutzverbands der Bevölkerung um den Flughafen Zürich (SBFZ) als mathematische Trockenübung, weil sie praktisch nur auf dem theoretischen Wert von 320 000 Flugbewegungen pro Jahr basiere, entscheidende Faktoren wie Wetter, Feiertage, Pistenbenützung und so weiter aber nicht berücksichtige.
«Die Zahlen sind falsch», sagt Morf und erklärt, was er damit meint. «Für die Errechnung der Flugbewegungszahlen wurden nur die Flüge an den Wochentagen gemittelt.» Nicht berücksichtigt worden seien die Wochenenden sowie die deutschen Feiertage. Weiter sei in der Studie das Wetter kein Thema. Morf: «Es gibt keine Kompensation für Schlechtwetterlagen, an denen von Süden her angeflogen werden muss.»
Besonders verärgert zeigt sich der VFSN-Boss darüber, dass bislang als Südgemeinden geltende