Regierung setzt auf Ost-Anflüge (TA)

Publiziert von VFSNinfo am

Die Zürcher Regierung will zum Abschluss des umstrittenen Flughafen-Raumplanungskonzepts «Relief» zwei Pistenverlängerungen prüfen. Damit soll eine Kombination von Nord- und Ostanflügen ermöglicht werden.

Eine Verlängerung der Pisten 10/28 und 14/32 des Flughafens Zürich-Kloten um 450 beziehungsweise 400 Meter werde vertieft geprüft, heisst es in einem Communiqué. (TA, 28.01.2005)

Im Konzept «Relief» zum künftigen Flugbetrieb am Flughafen Zürich werden vermehrte Anflüge von Osten und die stärkere Ausrichtung nach Norden vorgeschlagen. Diese Kombination wertet nun die Regierung als «weiterzuverfolgenden Ansatz».

Das erlaube, die Zahl der von Fluglärm Betroffenen zu reduzieren - trotz Einschränkung der Nordanflüge wegen der deutschen Sperrverordnung. Dadurch würden viele Personen von Fluglärm entlastet. Die Regierung räumt jedoch auch ein, dass neue Bewohner von Fluglärm betroffen würden. Die Pistenverlängerungen sollen jedoch nicht zu einer Erhöhung der Flughafen-Kapazität führen.

Die Beurteilung von «Relief» sei noch keine definitive Entscheidung zur Umsetzung einzelner Vorschläge, hält die Regierung fest. Insbesondere fehle die flugsicherheitstechnische Prüfung der Vorschläge der «Relief»-Experten. «Relief» soll jetzt in die weiteren Diskussionen über die künftige Flughafenplanung zwischen Bund und Kanton Zürich einfliessen.

Das Raumplanungskonzept für die Flughafenregion und die langfristige Infrastruktur des Flughafens (Relief) wurde letzten Sommer bekannt. «Relief» löste bei der Bevölkerung im Osten und Norden des Flughafens einen Sturm der Entrüstung aus. Dagegen wird es von Gemeinden im Süden begrüsst, da gemäss «Relief» dereinst keine Südanflüge mehr geben soll. (rom/sda/ap)

 

Auszug aus dem Protoll des Regierugsrates des Kantons Zürich (PDF)
Medienmitteilung des Regierungsrates (PDF)