Studenten verlangen Kostenwahrheit vom Flughafen Zürich (ZOL)

Publiziert von VFSNinfo am
Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit verlangen zwei Studenten der Fachhochschule Nordwestschweiz Kostenwahrheit vom Flughafen Zürich.

Der Flughafen Zürich verursache immer mehr Kosten, welche die Allgemeinheit trägt. Dies führe nicht nur zu einer Verzerrung des Marktes, sondern auch zu Verkehrsüberlastung, Gesundheitsschäden sowie Umweltbelastungen. Das haben Raziye Tugan und Hung Tran im Rahmen ihrer Bachelorarbeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) herausgefunden. Sie fordern daher die Kostenwahrheit für den Flugbetrieb und Entschädigungen für Lärmimmissionen.

Bereits 2010 schätzte eine Ecoplan-Studie diese Kosten auf 920 Millionen Franken im Jahr. Aktuelle Schätzungen liegen gemäss einer Mitteilung keine vor.

Bei der Auswertung von Studien stellen die Tugan und Tran fest, dass die höchsten Kosten aufgrund des Klimawandels anfallen. Weitere externe Kosten entstünden durch Überlastung des Flugverkehres, Umweltverschmutzung, Sicherheitslücken und Risiken, die nicht abgedeckt sind. Ausserdem verursache auch der Fluglärm, dem heute über 300\'000 Menschen im Raum Zürich ausgesetzt sind, Zusatzkosten.

Die Autoren der Bachelor-Arbeit kommen zum Schluss, dass nur Lenkungsmassnahmen, wie die Besteuerung und Verrechnung tatsächlicher Kosten, zu einer positiven Entwicklung des Flugverkehrs im Raum Zürich führen werden.

ZOL, 21.10.2015