Regierungsrat will keine zivile Fliegerei in Dübendorf (ZOL)

Publiziert von VFSNinfo am
Der Regierungsrat hat ein dringliches Postulat zum Flughafen Dübendorf entgegengenommen. Laut diesem soll der Kanton Zürich dafür sorgen, dass der Flughafen Zürich keine zivilen Flüge nach Dübendorf auslagert.

Die Kantonsräte Thomas Hardegger (SP), Thomas Maier (Grünliberale) und Markus Schaaf (EVP) hatten im Juli ein dringliches Postulat eingereicht, in dem sie forderten, die mögliche zivile Nutzung des Flughafens Dübendorf zu verhindern. Der Regierungsrat solle aufzeigen, wie der Kanton Zürich ein solches Szenario verhindern könne, forderten die Unterzeichnenden. Sie wendeten sich damit gegen eine Mitteilung des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Dieses schrieb im Mai 2011 in einer Mitteilung, eine Ausdehnung der zivilen Nutzung des Flughafens Dübendorf könnte den Flughafen Zürich entlasten

Nun hat der Regierungsrat zum Postulat Stellung genommen. Da er sich bereits 2010 gegen eine weitere aviatische Nutzung des Flughafens ausgesprochen hatte, entschied sich der Regierungsrat, das dringliche Postulat entgegenzunehmen.

Bis 2014 wird Flughafen noch vom Militär genutzt

Der Regierungsrat erklärte zwar, dass die weitere Nutzung des Flughafens teilweise vom Entschluss des VBS abhängt. Dieses entscheidet bis 2014, ob der Militärflugplatz weiter genutzt oder – wie ursprünglich geplant – aufgegeben wird. Der Regierungsrat will jetzt aber abklären, wie der Kanton Zürich dafür sorgen kann, dass der Flughafen Zürich keine Auslagerung der Flüge nach Dübendorf vornimmt.

Praktisch heisst dies, dass der Regierungsrat eine Ausweitung der zivilen Kleinfliegerei auf dem Flughafen verhindern will. Dazu wird er im anfangs 2012 den Richtplan des Flughafens, bei dem die Piste aus der Richtplankarte entfernt wurde, an den Kantonsrat überweisen. Die Vorlage wird 2013 durch den Kantonsrat festzusetzen und anschliessend durch den Bund zu genehmigen sein.

ZOL, 29.09.2011