Flughafengemeinden fordern Anpassung des Lärmindexes (ZOL)

Publiziert von VFSNinfo am
In ihrer Stellungsnahme zur Teilrevision des Zürcher Fluglärmindexes fordern die Anrainergemeinden eine neue Berechnung des Monitoringwerts. Ausserdem wollen sie, dass das verdichtete Bauen unterstützt wird.

22 Gemeinden rund um den Flughafen Zürich fordern eine Neuberechnung des Zürcher Fluglärmindexes ZFI. Und auch die Voraussetzungen für Staatsbeiträge bei Verdichtungen sollen angepasst werden, heisst es in einer Stellungnahme zur Teilrevision der Verordnung zum ZFI.

Die Teilrevision sieht vor, langfristig alle Wohnungen in der Flughafenregion mit hochwertigen Schallschutzmassnahmen auszustatten. Dies wird von den betroffenen Gemeinden durchwegs begrüsst, wie die Gemeinde Bassersdorf am Mittwoch stellvertretend mitteilt.

Die Gemeinden fordern, dass die Berechnung des ZFI-Monitoringwerts angepasst wird. Bei der Berechnungsmethode solle zwingend berücksichtigt werden, wenn dank Schallschutzmassnahmen weniger Personen gestört würden. Gleichzeitig dürften Verbesserungen im Lärmschutz nicht dazu führen, dass den betroffenen Bewohnern mehr Lärm, respektive mehr Flugbewegungen, zugemutet wird.

Gemäss kantonalem Richtplanentwurf zum Flughafenkapitel setzt sich der Regierungsrat für Verdichtungsmöglichkeiten in gut erschlossenen Gebieten ein. Die vorgelegte Verordnung bestimme hingegen, dass Sanierungsvorhaben nicht für Staatsbeiträge berechtigt seien, die zu mehr Wohneinheiten führten als in den bestehenden Gebäuden vorhanden.

Nach Ansicht der 22 Gemeinden sollten Verdichtungen im Rahmen der ZFI-Verordnung aber ebenfalls unterstützt werden. Für die Berechnung von Staatsbeiträgen soll massgebend sein, wie und ob sich die Zahl der stark gestörten Personen verringert.

ZOL, 28.09.2011


Kommentar VFSN
Das alte Muster, die alte Inkonsequenz: Möglichts noch mehr Wohnungen in fluglärmbelastete Gebieten bauen. Und schon im Rohbau die blaue Fairteilerflagge hissen und über "unfair verteilten" Fläglärm jammern. Es erstaunt nicht weiter, dass von den 22 Unterlänger Gemeinden deren 18 die Behördeninitiative 2 (Pistenstopp) unterschrieben haben.