Gegenvorschlag zur Behördeninitiative Pistenausbaustopp (Medieninformation VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am


Medieninformation, 09.09.2011

Möglichst wenig Fluglärm für möglichst wenig Menschen. Dieses Ziel verfolgt, im Gegensatz zur Behördeninitiative der Gegenvorschlag. Das Referendumskomitee empfiehlt darum ein klares NEIN zur Behördeninitiative „Kein Neu- und Ausbau von Pisten" und ein JA zum Gegenvorschlag.

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Plakat (PDF, 3 MB)

Medieninformation (Kurzversion):

Für diese Abstimmung besteht keine Notwendigkeit. Gemäss gültigem Gesetz muss das Volk schon heute darüber abstimmen, wenn der Flughafen Pisten ausbauen möchte. Die von einer Minderheit von Gemeinden eingereichte Behördeninitiative will verhindern, dass die Zürcher Stimmbürger in Zukunft über ein konkretes Projekt abstimmen dürfen. Auch bei einem NEIN zur Behördeninitiative und dem Gegenvorschlag wird keine Piste verändert, ohne dass eine Volksabstimmung stattfindet.

Keine Verlagerung von Fluglärm

Die Behördeninitiative will die heutige Pisten-Infrastruktur zementieren und damit sicher stellen, dass mehr Flugbewegungen über die dichtest besiedelten Gebiete im Süden stattfinden. Sie führt zu einer grossflächigen Verlagerung von Fluglärm und verhindert Lösungen bei denen möglichst wenig Menschen von Fluglärm betroffen sind. Sie verhindert Modernisierungen, die der Verbesserung der Flugsicherheit und der Entlastung weiter Bevölkerungskreise im ganzen Kanton zu gute kommen. Die Behördeninitiative ist eine Mogelpackung, berücksichtigt einseitig die Interessen einer Region und muss darum klar abgelehnt werden. Die Behördeninitiative ist nicht ausgewogenen. Sie will verhindern, dass zukünftig über anwohnerfreundliche Lösungen abgestimmt werden darf.

Der Gegenvorschlag hingegen berücksichtigt die Interessen der Wohnbevölkerung aller Regionen rund um den Flughafen. Der VFSN verfolgt damit sein vor 10 Jahren formuliertes Ziel: "Möglichst wenig Menschen mit möglichst wenig Fluglärm zu belasten" ein weiteres mal konsequent.

Behördeninitiative führt zu Südstarts geradeaus

Eine Annahme der Behördeninitiative führt zusätzlich zu den bestehenden Südanflügen zu mehr nächtlichen Südanflügen und vor allem zu täglichen Südstarts geradeaus. Diese Südstarts geradeaus sind 2-3 mal lauter als Landungen und werden grossflächig im ganzen südlichen Kantonsteil, von Uster quer über den Zürichsee bis ins Säuliamt, tausende Menschen neu mit Fluglärm belasten.

Wird die Behördeninitiative am 27. November von Zürcher Stimmvolk abgelehnt, besteht keine Notwendigkeit für Südstarts geradeaus. Wir fordern und erwarten, dass dann die geplanten Südstarts geradeaus im Sachplan Infrastruktur Luftfahrt gestrichen werden.

Nein zur Pistenausbaustopp Mogelpackung

Wer auch in Zukunft über Neu- und Ausbauten von Pisten abstimmen und verhindern will, dass künftig grosse Kantonsteile neu mit Lärm von startenden Fliegern zugedeckt werden, muss die Behördeninitiative ablehnen. Wer schon heute entscheiden will, stimmt dem Gegenvorschlag zu und stellt damit sicher, dass möglichst wenig Menschen von Fluglärm betroffen sind.

Kontakt:
Thomas Morf
Präsident VFSN
079 347 72 12