Monatsrückblick Mai 2011 (VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am
Liebe Mitglieder

Die Signale aus Süddeutschland sind widersprüchlich. Angeblich soll die neue Landesregierung in Baden-Württemberg jegliche Verhandlungen ablehnen, anderseits wird die gleiche Landesregierung von Süddeutschen Scharfmachern angeschossen weil sie endlich von den fixen Überflugszahlen absehen möchte.

Die wichtigsten News:
  • Obwohl Bundeskanzlerin Merkel Verhandlungen „verordnet“ hat und zwar aufgrund von gemeinsamen Lärmmessungen, tönt es von der neuen Regierung in Baden-Württemberg: "Mit uns ist nicht zu verhandeln": STUTTGART ATTACKIERT KLOTEN (SoZ).
     
  • Deutschland erfüllt den Staatsvertrag für den Neat-Zubringer nicht. 70% der lärmerzeugenden Flugzeuge gehören deutschen Firmen. Trotzdem werden die Forderungen immer frecher: Der Forderungskatalog des grün-roten Stuttgart (NZZ).
     
  • Oder entsprechen die zwei vorhergehenden Meldungen gar nicht den Aussagen der neuen Landesregierung, ist es das Wunschdenken der Süddeutschen Scharfmacher?: Grüne Turbulenzen um Anflüge (Südkurier).
     
  • Auch das BAZL sieht es weniger dramatisch. Schliesslich könnte man das Problem auch mit einer fairlängerten Ostpiste lösen: Bazl: «Wir sind vorsichtig optimistisch» (TA).
     
  • So lange die Schweiz nicht endlich einmal selbstbewusster auftritt wird sich nichts ändern. Rezepte, wie in den Leserbriefen empfohlen, wären garantiert erfolgversprechender als das, was Schweizer Politiker in dieser Sache in den letzten 10 Jahren geleistet haben: Stuttgart gibt der Schweiz den Tarif durch (Leserbriefe NZZ / SoZ).
     
  • Es freut uns ausserordentlich, dass neben der GLP auch die SP unser Referendum unterstützt. Umso trauriger und unverständlicher ist es, dass es die Grünen leider nicht verstanden haben. Denn diese Fakten müssten doch auch, bzw. vor allem die Grünen überzeugen: Eine Pistenfairlängerung schont die Bevölkerung, erhöht die Sicherheit und führt nicht zu mehr Flugbewegungen. Neue Flugwege hingegen sind die Voraussetzung für ein unendliches Wachstum am Flughafen und jeder Südanflug verpufft völlig sinnlos 1 t Kerosin: Erweitertes Pistenbauverbot abgelehnt (NZZ).
     
  • Wer bis jetzt vor einer Nutzung des Flugplatzes Dübendorf durch zivile Flugzeuge gewarnt hat, wurde in die Ecke der Verschwörungstheoretiker gestellt. Zu unrecht: Flugplatz Dübendorf soll Kloten entlasten (TA).
     
  • Im Süden ist man entsetzt: «Das schlimmste Szenario ist eingetroffen» (TA).
     
  • Ein besonders grosser Erfolg wird dem unsinnigen Projekt nicht eingeräumt: Bruchlandung programmiert (TA).
     
  • Zehn Jahre nach Kündigung des Staatsvertrages (wegen angeblichem Fluglärm) ist jetzt die mit Abstand am stärksten betroffene Gemeinde in Süddeutschland auf eine geradezu gloriose Idee gekommen: Man will messen ob man Fluglärm hat! Wir wünschen viel Erfolg: Messstation für Fluglärm (Südkurier).

 
Vor 5 Jahren...
  • Eigentlich erschütternd. Diese Fakten sind seit 5 Jahren bekannt, passiert ist nichts: Fluglärm ohne Grenzen (UNI ZH)
  • Von uns aus könnte sich der Flughafen ganz auf seine Kernkompetenz (Shoppingcenter) konzentrieren und das unrentable Geschäft mit dem Fliegen abstossen: Flughafen lebt immer weniger vom Fliegen (TA).
  • Auch diese Fakten haben leider selbst nach 5 Jahren den kurzen Weg nach Süddeutschland immer noch nicht geschafft: Schweiz will Flughafen-Gespräche (TA).



Ausblick und Anlässe:

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