Grüne Turbulenzen um Anflüge (Südkurier)

Publiziert von VFSNinfo am
Äußerungen des möglichen künftigen Verkehrsministers Hermann zum Fluglärmstreit sorgen für Irritationen. Auch bei den Grünen

Waldshut/Stuttgart – Wer sich im Streit um An- und Abflüge zum Schweizer Flughafen Zürich-Kloten in den Ring begibt, kann schnell schmerzhafte Erfahrungen sammeln. Das haben schon vor Winfried Hermann manche Verkehrsminister in Land und Bund erlebt, denen die Worte zu schnell über die Lippen kamen. Den grünen Hoffnungsträger aus Tübingen, den die Fluglärmproblematik seit seiner Zeit als verkehrspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion verfolgt, bringt nun sein jüngster offener Diskurs in dieser Sache in Bedrängnis. Nicht nur von außen, sondern auch Partei-intern weht ihm ein eisiger Wind der Kritik entgegen. Sein Konstanzer Kollege Siegfried Lehmann distanzierte sich gestern in einer Erklärung von Äußerungen Hermanns, die er gegenüber einer Schweizer Sonntagszeitung gemacht hatte. Darin sprach er davon, dass eine zahlenmäßige Begrenzung auf 80\'000 Anflüge über Süddeutschland auf Zürich bewusst aus dem künftigen Koalitionsvertrag gestrichen worden sei, „weil man keinen Zahlensalat anrichten und sich eine gewisse Flexibilität bewahren" wolle. Welche Flexibilität – fragt man sich seither in der Region. So verweist der Koaltionsvertrag auf die „Stuttgarter Erklärung" des Jahres 2009, in der von maximal 80\'000 Anflügen jährlich ebenso die Rede ist wie von der Aufhebung des Warteraums Rilax über der Baar.

Südkurier, 02.05.2011


Kommentar VFSN: In den grünen Turbulenzen ist leider völlig untergegangen was Bundeskanzlerin Merkel bestimmt hat: Es werden gemeinsame Lärmmessungen durchgeführt und aufgrund der Resultate eine Lösung gefunden.


siehe auch:
STUTTGART ATTACKIERT KLOTEN (SoZ)
Der Forderungskatalog des grün-roten Stuttgart (SoZ)
Bazl: «Wir sind vorsichtig optimistisch» (TA)