Zürcher Flughafen entschädigt Lärmgeplagte (BT)

Publiziert von VFSNinfo am
Der Flughafen Zürich hat bisher 130 Millionen Franken aus seinem Fluglärmfonds ausgeschüttet. Insgesamt sind für die Entschädigungen 740 Millionen Franken budgetiert.

(sda) Der Betrag setzt sich zusammen aus Entschädigungen für Grundeigentümer, deren Immobilien wegen des Fluglärms an Wert verloren haben. Für diese so genannten formellen Enteignungsentschädigungen müssten insgesamt 410 Millionen Franken ausgegeben werden, sagte Flughafen-CEO Thomas Kern am Mittwoch vor den Medien in Zürich.

Weitere 270 Millionen Franken fliessen in Schallschutzmassnahmen. Die übrigen 60 Millionen Franken werden für operatives Lärmmanagement - beispielsweise Rechtskosten - aufgewendet.

Grossteil für Schallschutzmassnahmen ausgegeben

Von den 130 Millionen Franken, die bereits ausgeschüttet worden seien, wurden etwa zehn Millionen Franken an Immobilienbesitzer bezahlt, deren Haus weniger wert ist. Etwa 120 Millionen Franken seien in Schallschutzmassnahmen geflossen, sagte Daniel Schmucki, Finanzchef der Flughafen Zürich AG, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.

Im letzten Sommer hatte das Bundesgericht entschieden, dass nur Personen, die ihre Liegenschaft vor 1961 erworben haben, eine Lärmentschädigung wegen der Ostanflüge auf den Flughafen Zürich beanspruchen können. Das Bundesgericht hatte mit diesem Entscheid dem Bundesverwaltungsgericht widersprochen und den Kreis der Berechtigten stark eingeschränkt.

Bieler Tagblatt, 23.03.2011