Aschenwolke: Schweizer Luftraum aus Siherheitsgründen vorübergehend geschlossen (BAZL)

Publiziert von VFSNinfo am
Bern, 16.04.2010 - Nach Einschätzung von Meteoschweiz wird die Aschenwolke aus Island gegen Mitternacht den Schweizer Luftraum erreichen. &Itemid  Das Bundesamt für Zivilluftfahrt hat deshalb in Koordination mit der Schweizer Flugsicherung Skyguide entschieden, sämtliche Flüge im Schweizer Luftraum aus Sicherheitsgründen zu untersagen. Ausgenommen vom Flugverbot sind ausschliesslich Such- und Rettungsflüge.

Das BAZL hat um 15.30 Uhr mit einem so genannten NOTAM (Notice to Airmen) über die Verkehrsrestriktionen informiert. Das Flugverbot gilt vorläufig bis 09.00 Uhr morgen Samstag, 17. April 2010. Im Verlaufe der Nacht wird das BAZL auf Grund der dann vorliegenden Informationen über das weitere Vorgehen entscheiden. Es ist aus jetziger Sicht mit einer Verlängerung des Flugverbotes zu rechnen.

Während der Dauer der Luftraumsperre sind sämtliche Flüge im Schweizer Luftraum verboten. Ausgenommen davon sind nur Rettungsflüge. Das BAZL beobachtet die Wetterlage laufend und wird darüber informieren, wenn der Schweizer Luftraum wieder freigegeben werden kann.

Am 14. April 2010 brach in Island unter dem Eyjafjallajökull-Gletscher ein Vulkan aus. Die Asche wurde kilometerhoch in die Atmosphäre geschleudert und behinderte in der Folge den Flugverkehr in weiten Teilen Nordwesteuropas. Die Vulkanasche besteht aus zerriebenem Gestein, kleinen Lavastückchen und Kristallen. Da Vulkanasche hoch aufsteigt, stellt sie eine grosse Gefahr für den Luftverkehr dar. Durchfliegt ein Flugzeug die Aschewolke, so können die Partikel zu Beschädigungen der Flugzeuglackierungen und der Fenster führen. Am meisten gefährdet sind die Triebwerke: Die Vulkanasche wird darin sehr stark erhitzt und kann die Turbinen beschädigen. Aschepartikel können auch die Geschwindigkeitssensoren des Flugzeuges verkleben und den Funkverkehr beinträchtigen.

 Seit der Eruption des Vulkans Eyjafjallajökull auf Island am 14.04.2010 verfolgt die Nationale Alarmzentrale (NAZ) die Lage. Sie ist mit nationalen und internationalen Partnern in Kontakt.

BAZL, 16.04.2010


Kommentar VFSN: Diesmal hilft auch ein Antrag auf "Südanflüge den ganzen Tag" nichts.



siehe auch:
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