Liebe Mitglieder
Dank den gemeinsamen Lärmmberechnungen ist es jetzt bewiesen: Süddeutschland hat auch nach deutschem Gesetz keinen Fluglärm, der viel zitierte Schwarzwaldtourismus ist in keiner Weise betroffen. Peinlich für die Scharfmacher in Süddeutschland. Was diese jedoch nicht daran hindert die Fakten weiterhin in den Wind zu schlagen. Den ersten Preis hat aber Landrat Frank Hämmerle gewonnen, der auf seine Qualitäten als Flugabwehroffizier hinwies.
Die wichtigsten News- Nach über sechs Jahren ist es jetzt endlich amtlich bestätigt: Deutschland hat keinen Fluglärm im Sinne des Gesetzes, der viel bemühte Tourismus ist nicht betroffen. Das Resultat überrascht nicht, es ist aber nach wie vor unerklärlich, warum Bundesrat Leuenberger diese in der Schweiz allgemein bekannten Fakten nicht schon bei den Verhandlungen zum Staatsvertrag ins Spiel brachte: Gemeinsame Lärmanalyse zum Flughafen Zürich: Ergebnisse liegen vor (BAZL).
Neu sind die Argumente nicht. Neu ist nur, dass jetzt alle wissen, was wir schon immer wussten: Neue Argumente im Fluglärmstreit (TA).
Über die Konsequenzen der Lärmberechnungen sind sich immerhin alle einig: Die Südanflüge auf Kloten müssen weg (NZZaS).
Die Meinung diverser Leserbriefschreiber: Anflüge aus dem Norden sollen Süd- und Ostanflüge ersetzen (Leserbriefe TA), 6 Jahre Tatenlosigkeit sind genug Leserbriefe (NZZ) und: Für Rechtsstaat nicht tolerierbar (Leserbrief ZSZ).
- Es ist kaum zu glauben. Den Süddeutschen Politikern wird bewiesen, dass ihre Behauptungen schlicht falsch sind und als Konsequenz verlangen sie, dass die DVO noch verschärft wird. Wir sind gespannt, wie lange die Begeisterung anhalten wird: Alle sind begeistert (Schwarzwälder-Bote).
Wir hoffen, dass der neue deutsche Aussenminister nicht nur verkündet, dass insgesamt weniger Menschen mit Fluglärm belastet werden sollen, sondern auch die nötigen Massnahmen ergreift: Ton soll ändern, Probleme bleiben (20min).
Obwohl Süddeutschland keinen Fluglärm hat, helfen nachts (Süddeutschland kann seit der Einführung der DVO nachts gar keinen Fluglärm mehr haben) angeblich auch Ohrenstöpsel nicht. Bei dieser "Bedrohungslage" hilft wohl wirklich nur noch ein Hinweis auf die Fähigkeiten als Flugabwehroffizier: Scharfe Geschütze im Fluglärmstreit (Stuttgarter Nachrichten).
- Pünktlich zum Jahrestag deckte Unique die Karten auf und forderte schamlos Südstarts geradeaus zwecks Kapazitätssteigerung, eine offene Kriegserklärung an die Bevölkerung: Medienmitteilung zum 6. Jahrestag (VFSN).
Die DVO muss für Unique ein Geschenk des Himmels gewesen sein. Endlich konnte man die Südanflüge einführen und seine Hände in Unschuld waschen, bzw. sich hinter der DVO verstecken. Die Zeiten sind vorbei, es ist offensichtlich: Unique spricht mit gespaltener Zunge! (VFSN).
Sollen wir uns darüber freuen, dass der Regierungsrat sich gegen Südstarts den ganzen Tag und zu Hauptverkehrszeiten ausspricht oder darüber ärgern, dass er sie nicht grundsätzlich ablehnt? Regierungsrat nimmt Stellung zum Entwurf des SIL-Schlussberichts Flughafen Zürich (RR).
- Einmal mehr muss das Bundesverwaltungsgericht zurückkrebsen: Option Pistenverlängerung bleibt erhalten (NZZ).
- Die Prognose, die der VFSN schon im Juni gestellt hat, erwies sich als richtig: ZFI durchbricht die Limite (ZOL).
Die einzige Reaktion des Regierungsrates war, dass er ankündigte, nicht reagieren zu wollen: Zürcher Fluglärm-Index 2008 erneut angestiegen - Massnahmenkonzept liegt vor (RR).
Mit Südstarts geradeaus über dichtest besiedeltes Gebiet löst man das Problem mit 100% Sicherheit nicht: Medienmitteilung Überschreitung des ZFI (VFSN).
Reaktionen auf die regierungsrätlichen "Massnahmen": Parteien wollen Nachtruhesperre (ZOL).
Man könnte sehr wohl etwas tun: Massnahmen für nachhaltigen ZFI (VFSN), denn: Lösungen liegen bereit (ZOL) und es gibt: Rezepte zur Senkung des ZFI (NZZ).
- Schock, der A380 kann nur über Süden landen: A380 soll von Süden her landen (ZOL).
Keine Angst, das ist keine offizielle Meldung, sondern Wunschdenken des BFO, eine "News", in der Fakten nur in homöopathischen Dosen enthalten sind: Gezielte Fehlinformation durch den BFO (VFSN).
Auch Unique dementiert die haltlose Behauptung: Das Riesenflugzeug kommt (TA).
- Jetzt bekommen wir sicher wieder Prügel aus allen Himmelsrichtungen, weil wir es sind, die angeblich die Abstimmung über eine Pistenfairlängerung verhindern. Das ist gleich mehrfach falsch: Es wird NICHT über eine Pistenverlängerung abgestimmt, sondern nur darüber, dass man allenfalls eben NICHT darüber abstimmen darf: Pistenbauverbot wohl erst 2011 an der Urne (NZZ).
Unser erklärtes Ziel: "Möglichst wenig Menschen mit möglichst wenig Fluglärm belasten", wird mit einem isolierten Pistenstopp nicht erreicht, also kämpfen wir für unser Referendum: Referendum mit Gegenvorschlag ist rechtsgültig (VFSN).
Wenn die Flughafenturbos und die Fairteiler gegen uns stimmen, wird es hart. Offensichtlich hatte man Angst, das Volk darüber entscheiden zu lassen, sonst hätte man unser Referendum nicht für ungültig erklären müssen: Gegenvorschlag zu Pistenausbau-Verbot abgelehnt (NZZ). Es ist reine Heuchelei, uns vorzuwerfen, wir würden einen Volksentscheid verzögern. Der Kantonsrat hätte unserem Referendum ganz einfach für gültig erklären können: Referendum teilweise für ungültig erklärt (VFSN).
- Die öffentlichen Verhandlungen sind überflüssig, es gibt nichts, was in den letzten bald 7 Jahren nicht schon gesagt/geschrieben wurde. Gefordert wurden diese Verhandlungen nur von den deutschen Gemeinden Hohentengen und Klettgau. Damit wurde das Verfahren um weitere 9 Monate verzögert: Öffentliche Verhandlungen Flughafen Zürich (VFSN).
Eigentlich sollte man uns doch kennen: Wir schlagen nur mit harten Fakten um uns, sonst sind wir friedlich, wir haben auch keinen schwarzen Block, wozu also die Sicherheitsmassnahmen? Scharf bewachte Zürcher Flughafen-Plädoyers vor Berner Richtern (NZZ).
Der Flughafen musste an dieser Anhörung ziemlich unten durch: Flughafen Zürich am Pranger (NZZ).
Vor 5 Jahren...
- Alles Gas geben nützt nichts, wenn von höchster Stelle alles abgewürgt wird: Unique gibt Gas beim gekröpften Nordanflug (NZZ)
- Bundesrat Leuenberger mit einer mit "Fairflug" fast identischen Idee. Fluglärm zu verteilen war schon immer sein Traum: Fluglärmstreit: Leuenberger lädt Deutsche ein (SZ)
- Auch daraus wurde nichts: Flughafen-Betriebskonzept bis Ende 2007 (TA)
Mit 2500 Schneisern sind wir nach Bern gefahren, um Bundesrat Leuenberger ein passendes Geschenk zu überreichen: Unter den Lauben sah man gelb (NZZ) - Egal, wie schlecht die Lösung des Fluglärmproblems auch sein mag, einzige Bedingung ist, dass Südanflüge auf alle Fälle bestehen bleiben: Gemeindebehörden im Osten wollen Fluglärm-«Fairteilung» (NZZ)
Ausblick und Anlässe:
- 06.12.2009 Mahnwache am Flughafen
- 03.01.2010 Mahnwache am Flughafen
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