Emirates Airlines: Achtung Gefahr! (VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am
Von den mehr als 60 Fluggesellschaften die den Flughafen Zürich anfliegen, fallen vor allem drei Gesellschaften auf. Die Singapore Airline, die Korean Air und Emirates – diese drei Airlines landen auch abends oftmals über den Süden.

Es ist strahlend blauer Himmel, kein Lüftchen bewegt sich bis ein Airbus 345 kurz nach 20 Uhr die Luft über dem Süden in Turbulenzen versetzt. Wieder einmal hat ein Pilot der Emirates verlangt, dass er nicht wie vorgesehen und üblich auf der Piste 28, sondern über den Süden auf Piste 34 landen will. Seine Begründung ist interessant: „unable Rwy28“. Übersetzt bedeutet dies, „unfähig für Landung auf Piste 28“!!

Die technischen Spezifikationen der Flugzeugbauer Boeing und Airbus sind eindeutig. Um auf der sicheren Seite zu sein, wurde die benötigte Länge der Landebahn für das maximal zulässige Landegewicht erhoben. Normal landet jedoch nie ein Flugzeug mit diesem maximalen Gewicht. Für den A340-300 von Emirates mit 192 t maximalem Landegewicht genügt eine Pistenlänge von knapp 2.0 km. Auch wenn dies nur ein theoretischre Wert ist, kann doch festgehalten werden, dass bei normalen Bedingungen die verfügbare Länge der Piste 28 von 2.5 km genügend ist, resp. eine Sicherheitsspanne von 25% vorhanden ist.

Was bleibt ist ein ungutes Gefühl

Warum verlangte der Pilot von Emirates ausdrücklich die Landung via Süden auf die Piste 34, bei optimalen Bedingungen? War er möglicherweise übermüdet, oder fehlt es ihm eventuell an Erfahrung oder Ausbildung, dass er „unable (=unfähig) gemeldet hat? Wir können diese Fragen nicht beantworten. Was bleibt ist jedoch ein extrem ungutes Gefühl, denn auch wir Menschen am Boden wünschen für uns safety first. So können wir nur hoffen, dass die Verantwortlichen möglichst bald reagieren, sei es durch organisatorische oder bauliche Massnahmen an den Pisten, damit alle Piloten landen können, wo sie eigentlich sollten.

August 2010 VFSN/TM