Flugtaxis bleiben am Boden (cash)

Publiziert von VFSNinfo am
Nun wird bei den Luxus-Reisen mit dem Businessjet gespart. An den Flughäfen in Zürich und Basel sinken die Flugbewegungen jeden Monat zweistellig.

von Michael Kuhn

Mit dem Businessjet nach London, Paris oder New York. Was bis vor einem Jahr noch Gang und Gäbe war, ist inzwischen die Ausnahme. Den meisten Unternehmen und Reichen fehlt schlicht das Geld. Die Folgen sind an den Schweizer Flughäfen hörbar: Täglich dröhnen weniger Kleinmaschinen im Zürcher und Basler Luftraum.

Am EuroAirport starteten und landeten im Mai 37 Prozent weniger Jets als noch 2008. In den ersten vier Monaten 2009 kumuliert nahm die Zahl dieser Flugbewegungen um 266 auf 1352 ab. Ein Minus von 16 Prozent. «Der wirtschaftliche Abschwung trifft nach der First- und Businessclass auch die Taxiflüge», sagt EuroAirport-Sprecherin Vivienne Gaskell.

Selbst Wachstumsmärkte sind betroffen

Am Flughafen Zürich stehen ebenfalls Monat für Monat weniger Businessjets. Alleine im Mai sank die Zahl der Flugbewegungen von Kleinmaschinen um 17,5 Prozent. Von Januar bis Februar büsste dieses Segment im Vergleich zum Vorjahr sogar 21,5 Prozent ein. «Hauptursache ist der Rückgang der Starts und Landungen von Businessjets», sagt Sonja Zöchling, Sprecherin der Zürcher Flughafenbetreiberin Unique.

Eine Erholung ist nicht absehbar. Im Gegenteil. Selbst in Wachstumsmärkten wie Indien brach die Nachfrage nach Flügen mit Businessjets ein. Bereits im Oktober 2008 verzeichneten die Indischen Flughäfen 12,6 Prozent weniger Starts als im selben Monat 2007. Seither hat sich das Geschäft nicht stabilisiert. Keine gute Voraussetzung für eine rasche Erholung des Flugtaxi-Marktes in Europa.

cash, 22.06.2009