Luftverkehr verzeichnet größten Einbruch seit 15 Jahren (Spiegel)

Publiziert von VFSNinfo am
Ende des Wachstums: Im ersten Quartal 2009 starteten von deutschen Flughäfen 1,9 Millionen Passagiere weniger als im Vorjahreszeitraum - das ist das schlechteste Ergebnis seit 15 Jahren.

Wiesbaden - Die Wirtschaftskrise macht sich in der Luftfahrt deutlich bemerkbar: 18,7 Millionen Passagiere starteten in den ersten drei Monaten des Jahres eine Reise an deutschen Flughäfen. Das waren 1,9 Millionen oder 9,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Die Fluggesellschaften verzeichneten damit den größten Rückgang seit 15 Jahren. In dieser Zeit war die Zahl der Passagiere, mit Ausnahme des ersten Quartals 2002, stets gewachsen.

Besonders betroffen waren Auslandsflüge: Hier wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 2009 insgesamt 13,1 Millionen Passagiere registriert, das waren 10,8 Prozent weniger als im ersten Quartal 2008. Mit 17,9 Prozent Minus auf 0,9 Millionen Passagiere war der Rückgang bei Flügen in die USA besonders groß. Die Zahl der Fluggäste mit innerdeutschem Ziel lag bei 5,6 Millionen und nahm um 5,5 Prozent ab.

Rückläufig war auch der Versand von Gütern mit dem Flugzeug: Die eingeladene Luftfracht verringerte sich im ersten Quartal 2009 um 14,7 Prozent auf 400.000 Tonnen. Auch hier war der Auslandsverkehr deutlich stärker betroffen als der Versand von Gütern im Inland, wobei der Frachtverkehr in Staaten der Europäischen Union sogar Zuwächse verzeichnen konnte.

Die Importe per Flugzeug aus Europa stiegen zu Beginn des Jahres 2009 deutlich, aus anderen Weltregionen verzeichneten sie ein deutliches Minus.
sto/AFP/dpa

Spiegel Online, 18.05.2009