Unique trotz Abwärtstrend im Flugverkehr optimistisch (TA)

Publiziert von VFSNinfo am
Die Flughafenbetreiberin Unique bekommt die Wirtschaftskrise nun auch zu spüren. Seit dem letzten Quartal 2008 nahmen Flugbewegungen und Passagierzahlen deutlich ab. Katerstimmung herrscht deshalb aber nicht.

Von Lorenz Schmid

Elf Prozent weniger Flugbewegungen, gut zwei Prozent weniger Passagiere und sieben Prozent weniger Lokalpassagiere: Für die Zürcher Flughafenbetreiberin Unique war der Start ins Jahr 2009 nicht gerade glanzvoll. Immerhin nahmen die Transferpassagiere um knapp sieben Prozent zu. Der Rückgang hatte sich allerdings abgezeichnet. War das vergangene Jahr anfangs noch von einem kontinuierlichen Wachstum in allen Bereichen geprägt, zeichnete sich im letzten Quartal eine Stagnation ab, welche in den letzten Monaten in einen Abwärtstrend kippte.

Weniger Verkehr bedeutet auch weniger Umsatz, seien dies nun Lande- oder Passagiergebühren oder Einnahmen im Shopping-Bereich. Durch die Abnahme der Flugbewegungen entfallen der Unique diese Gebühren, die sie den Fluggesellschaften für ihre Dienstleistungen verrechnet, wie Flughafensprecherin Sonja Zöchling erklärt. Die verschiedenen Erträge aus dem Fluggeschäft machen rund 60 Prozent des Umsatzes aus. Dieser betrug im Jahr 2007 knapp 803 Millionen Franken. Doch auch das tiefere Passagieraufkommen geht nicht spurlos am Flughafen vorbei. Besonders die Geschäfte im Flughafenshopping werden mit weniger Umsatz auskommen müssen.

Planen über die Krise hinaus

Auf die Entwicklung des Flughafens hat die momentane Krise keinen Einfluss. «Die Unique muss die Entwicklung des Flughafens langfristig planen, da die Dauer, bis Infrastrukturprojekte umgesetzt sind, sehr lang ist», so Zöchling. Dies zeige sich beispielsweise am vor kurzem vorgestellten Projekt «The Circle». «Dieses soll 2016 fertig sein. Wir gehen davon aus, dass die Krise bis dann überwunden ist, weshalb wir es jetzt bereits planen müssen.»

Auch Überkapazitäten an den Docks sind laut Zöchling noch kein Thema. «Das Fluggeschäft ist zwar sehr volatil, aber die Flugpläne bestehen und werden eingehalten. Die Flugzeuge kommen also noch, sind aber weniger gut ausgelastet.»

Tages-Anzeiger, 03.03.2009