Skyguide schwenkt auf Sparkurs ein (TA)

Publiziert von VFSNinfo am

Weniger Flugverkehr lässt bei der Flugsicherung Skyguide ein Loch im Budget klaffen. 30 Millionen muss das Unternehmen einsparen. Die Sicherheit darf darunter aber nicht leiden.

Die Flugsicherung Skygiude rechnet für das Jahr 2009 mit Mindereinnahmen von rund 30 Millionen Franken. Grund dafür ist der Rückgang an Flugbewegungen im Luftraum, den die Skyguide überwacht. Denn für die Dienstleistungen der Flugsicherung erhebt das Unternehmen Gebühren. Diese machen rund 85 Prozent des Umsatzes von Skyguide aus. Nun zeichnet sich allerdings die Wirtschaftskrise auch deutlich im Flugverkehr ab. Im Januar 2009 nahm er im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent ab, wie der Landbote heute schreibt.

Um die Einnahmelücke wettzumachen, schnürte die Skyguide vier Sparpakete, die je nach Geschäftsgang stufenweise umgesetzt werden können. In einer ersten Phase geht es darum, durch Budgetkürzungen Kosten zu senken. Weiter wird geprüft, ob Projekte sistiert werden können. Zudem müssen die Mitarbeiter Ferien und Überstunden abbauen. Erst mit dem dritten Paket würden die Löhne angetastet, beispielsweise durch den Verzicht auf weitere Lohnerhöhungen. Sollte auch dies nicht genügend Einsparungen ermöglichen, wäre als letzter Schritt ein Stellenabbau möglich.

Sicherheit steht weiterhin ganz oben

Das Sparprogramm wird jedoch keinen Einfluss auf die Sicherheit haben, zitiert der Landbote die Skyguide. Auch bei der Rekrutierung und der Ausbildung von neuen Fluglotsen soll der Rotstift nicht angesetzt werden. Das Unternehmen strebt daher an, nicht nur die Kosten zu senken, sondern auch seine Einnahmen zu vergrössern. Wie dies geschehen soll, steht indes noch nicht fest.

Die Skyguide erwirtschaftete 2007 Erträge durch die Flugsicherung in der Höhe von 364 Millionen Franken, dies bei einem Betriebsaufwand von 374 Millionen Franken. Die Personalkosten machten davon 235 Millionen Franken aus.

Tages-Anzeiger, 03.03.2009