VFSN reicht Beschwerde gegen die Ablehnung des gekröpften Nordanflugs ein

Publiziert von VFSNinfo am
Medienmitteilung

Die Südanflüge wurden, wie Deutschland versprochen, im Oktober 2003 eingeführt. Die Beschwerden gegen diesen Entscheid werden seit 5 Jahren nicht behandelt. Mit allen nur denkbaren Tricks wird ein Entscheid verzögert. Der Ende 2004 von Unique beantragte gekröpfte Nordanflug wurde mehr als 3 Jahre "geprüft" und dann durch das BAZL abgelehnt - Begründung,   es brauche den gekröpften Nordanflug nicht, da es die Südanflüge gibt, die zudem sicherer seien. Ein Skandal und ein vorläufiger Höhepunkt der seit 5 Jahren andauernden staatlichen Willkür im Flughafendossier. 
 
Wie im Protokoll vom 26.06.2003 von Bundesrat Leuenberger versprochen werden die Südanfüge per Oktober 2003 eingeführt – als Provisorium um „grossen Schaden“ vom Flughafen und der Schweizer Volkswirtschaft fernzuhalten. Dass dazu diverse Sicherheitslimiten auf Anordnung des BAZL auf das Minimum reduziert wurden interessiert niemanden. Dass nun aber ausgerechnet dieses Provisorium mit minimalisierten Sicherheitslimiten, bei dem zudem das Risiko für die Bevölkerung am Boden mit grossem Abstand am höchsten ist, als Begründung zur Ablehnung des gekröpften Nordanfluges verwendet wird zeigt, dass es sich dabei um keinen sachlichen sondern ausschliesslich um einen politischen Entscheid handelt. Ein politischer Entscheid, motiviert durch verletzte Eitelkeit.
 
"Ich bin überzeugt, wenn das BAZL heute die Sicherheit der Südanflüge mit dem gleichen Massstab wie den Gekröpften beurteilen würde, dann müssten die Südanflüge unverzüglich eingestellt werden" meint Thomas Morf, Präsident des VFSN. Ein weiteres Indiz, dass die Ablehnung des gekröpften Nordanflugs politisch bedingt ist, findet sich in der Begründung des BAZL. Darin wird ausgeführt, dass die am SIL-Prozess beteiligten Partner (u.a. auch der Kt. Aargau) vereinbart hätten, nur Änderungen am jetzigen vorläufigen Betriebreglement zuzulassen, wenn alle Partner einverstanden sind. Angesicht der Beteuerungen von Unique und dem Regierungsrat, voll und ganz hinter dem Gekröpften zu stehen, mutet diese Vereinbarung eher seltsam an.
 
Aus Optik Politik ist es nun notwendig, dass die seit über fünf Jahren verschleppten Rechtsverfahren weiterhin verzögert werden. "Stellen Sie sich vor, das Bundesverwaltungsgericht bestätigt, dass Südanflüge illegal sind – dann müsste und könnte der Gekröpfte extrem schnell eingeführt werden", ist Morf überzeugt.  

Über 5 Jahre Staatliche Willkür sind genug. Der VFSN hat jetzt seine 4. Beschwerde in dieser Angelegenheit eingereicht. Wir erwarten, dass die Gerichte nun endlich Recht sprechen und damit der Willkür ein Ende setzen.
 
Der Verein Flugschneise Süd – NEIN setzt sich zum Ziel, mit allen politischen und rechtlichen Mitteln die widerrechtlichen und volkswirtschaftlich schädlichen Südanflüge zu stoppen. Er setzt sich dafür ein, dass möglichst wenig Menschen mit möglichst wenig Fluglärm und anderen schädlichen Emissionen belastet werden.  
 
Verein Flugschneise Süd – NEIN
16.09.2008
 
Kontakt:
Thomas Morf, Präsident VFSN, 044 825 25 31 / 079 347 72 12

siehe auch:
Stadtrat will Entscheid anfechten (ZOL)
Kämpfen für den «Gekröpften» (Glattaler)
Südschneiser reichen Beschwerde ein (ZOL)