Keine neuen Pisten am Flughafen (TA)

Publiziert von VFSNinfo am
Bei der Gestaltung des Zürcher Flughafens verlangt der Kantonsrat ein Status Quo. Weder sollen neue Pisten gebaut noch alte erweitert werden. Der Rat unterstützt eine entsprechende Behördeninitiative von 42 Gemeinden. Mit der Initiative wird eine Änderung des Flughafengesetzes verlangt. So soll der Kanton sich im Rahmen seiner Kompetenzen nach dem Raumplanungsrecht, aber auch als Aktionär und Verwaltungsratsmitglied des Flughafens, gegen den Aus- und Neubau von Pisten aussprechen.

Die betroffene Bevölkerung stehe zum Flughafen, befürchte aber eine Entwertung ihrer Wohngebiete, sagte ein SP-Sprecher im Namen der 42 Zürcher Gemeinden. 85 Kantonsrätinnen und -räte sagten heute vorläufig ja zu diesem Ansinnen, 60 waren notwendig.

«Lärmneutral» wachsen

Pistenausbauten seien nicht nötig, sagte der SP-Sprecher weiter. Der Bericht des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl) zu den möglichen Betriebsvarianten am Flughafen Zürich zeige deutlich, dass es Alternativen gebe. Unterstützt wurde das Begehren neben der SP von den Grünen, der CVP, der EVP und Teilen der FDP. AdLINK Internet Media AG

Man müsse alle Kräfte dafür einsetzen, dass der Flughafen nur lärmneutral wachsen dürfe, sagte ein befürwortender Vertreter der FDP. Es brauche keine Pistenverlängerungen - auch nicht um den Flughafen wirtschaftlich zu betreiben. Die CVP warnte vor einem «unverantwortlichen Wachstum» als Folge von Pistenausbauten. (ret/sda)

Tages-Anzeiger, 16.04.2007


Kommentar VFSN: Erfreulich, dass der Raumplanungsrecht wieder ein hoher Stellenwert zugemessen wird. Noch erfreulicher wäre, wenn sich diese 42 Gemeinden an die gültige Raumplanung erinnern würden, wenn wieder einmal illegale Anflüge über dafür nicht vorgesehene Gebiete gefordert werden.