«Man weiss jetzt, was der ZFI ist» (Limmattaler)

Publiziert von VFSNinfo am
Volkswirtschftsdirektorin Rita Fuhrer sieht gute Chancen für den Zürcher Fluglärm-Index (ZFI). Ihre Werbetour in den Zürcher Regionen habe sie bestärkt. Es sei den Gegnern nicht gelungen, grosse Massen gegen den ZFI zu mobilisieren.

Ende August präsentierte die für die Flughafenpolitik zuständige Regierungsrätin den ZFI als regierungsrätlichen Gegenvorschlag zur Plafonierungunsinitiative (250 000 Flugbewegungen jährlich). Seither war Fuhrer in elf Regionen auf Infotour, um für die umstrittene und von den Gegnern als viel zu kompliziert kritisierte Idee um Verständnis zu werben.

Gewagte Prognose

Dieses zentrale gegnerische Argument habe nach ihren bisherigen Erfahrungen nicht gestochen, erklärte Fuhrer am Freitag vor den Medien. Neben dem allgegenwärtigen harten, aber kleinen Kern aggressiver Fluglärmgegner hätten sich bei den Infoveranstaltungen viele Interessierte mit dem ZFI detailliert auseinandergesetzt.

Den vielen Detailfragen entnehme sie, dass der Index nicht einfach als unverständlich und kompliziert zurückgewiesen werde. Sie sei gar überzeugt, dass dieser vom Volk gutgeheissen würde, wenn er als Gegenvorschlag zur Plafonierungsinitiative an die Urne käme, sagte Fuhrer.

Jetzt im Kantonsrat

Sie räumte aber ein, dass zurzeit offen ist, ob der ZFI die Beratungen im Kantonsrat überlebt. Mindestens bei der eigenen Partei sei aber die Stimmung zum ZFI nach einer ersten grossen Skepsis sehr gut, sagte Fuhrer. Eine andere Frage sei dagegen, wie sich dann die befürwortenden Kantonsräte aus den Fluglärmregionen bei der Abstimmung wirklich verhielten.

Im Durchschnitt beteiligten sich jeweils 100 Personen an den Veranstaltungen. Dabei habe es aber sehr grosse Unterschiede gegeben. Während im vom Fluglärm nicht tangierten Affoltern a.A. ganze 10 Leute aufkreuzten, nahmen beispielsweise in der Flughafengemeinde Rümlang 220 Personen Teil.

Überdurchschnittlich besucht waren aber auch die Veranstaltungen in Zürich-Schwamendingen, Meilen und Maur. Der ZFI will nicht die Flugbewegungen, sondern die Zahl der vom Fluglärm betroffenen Menschen beschränken.

Diese Zahl wurde auf 47 000 Menschen festgelegt und basiert ihrerseits auf einer Basis von 325 000 Flugbewegungen, was in etwa der heute technisch möglichen Höchstzahl der Flugbewegungen am Flughafen Zürich entspricht. (sda/krea)  Limmattaler, 06.10.2006
 

Kommentar VFSN: Hat man da noch Worte? Wenn ja: rita.fuhrer@vd.zh.ch