München hat schon seit 5 Jahren einen «MFI» (VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am
Der ZFI ist entgegen den Aussagen von Regierungsrätin Fuhrer weder eine Weltneuheit noch eine Pionierleistung. In München gbt es etwas ähnliches wie den ZFI schon seit fünf Jahren. Das Resultat: Im Vergleich zum alten Reglement dürfen jetzt pro Nacht viermal mehr Maschinen starten. Auch beim Münchner Reglement geht es lediglich darum den Bedarf des Münchner Flughafens zu befriedigen. Hier die Notiz aus der NZZ:

Nachtflugregelung für Flughafen München bestätigt

Lärmkontingent als Mass


Die seit fünf Jahren am Flughafen München geltende Nachtflugregelung basiert auf einem Lärmkontingent, das Bewegungszahl und Schall der Flugzeuge miteinander verrechnet und dabei leisere Flugzeuge begünstigt. Im Vergleich zum früheren Reglement, das die Zahl der Bewegungen beschränkt hatte, können pro Nacht ungefähr viermal mehr Maschinen starten und landen. Gegenwärtig schöpft der Flughafen München das Lärmkontingent zu 45 Prozent aus. Die Zeit von Mitternacht bis fünf Uhr morgens wird von Flügen weitgehend freigehalten.

Gegen das im März 2001 erlassene Reglement waren Klagen von Gemeinden und Anwohnern eingegangen, welche der Bayerische Verwaltungsgerichtshof im Dezember 2002 abgelehnt hatte. Die Kläger rekurrierten beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, das den Fall zur Neubeurteilung zurückverwiesen hatte. Nun hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof sein erstes Urteil bestätigt. Der Bedarf an Nachtflügen des Münchner Flughafens sei in nicht zu beanstandender Weise ermittelt worden. Laut Mitteilung des Flughafens München bestätigt der Entscheid des Gerichts, dass das gültige Nachtflugreglement einen ausgewogenen und fairen Kompromiss zwischen den berechtigten Interessen der Flughafenanwohner und der Funktion des Airports darstellt.

Walter Vill, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung, erklärt, mit dem Urteil sei eine wichtige Voraussetzung für die Fortsetzung der positiven Entwicklung des internationalen Luftverkehrs-Drehkreuzes München gegeben. Dies liege im Interesse der bayrischen Bevölkerung und der bayrischen Wirtschaft, da der prosperierende Flughafen mit seinen weltweiten Verkehrsverbindungen ein besonders wichtiger Aktivposten im europaweiten Wettbewerb sei.

NZZ, 29.09.2006, Seite 61