Fuhrer: Billige Propaganda (Leserbriefe TA)

Publiziert von VFSNinfo am
Die Zürcher Regierungsrätin auf Promo Tour zum Fluglärm-Index (div. Berichte)

In Schwamendingen. Ist Volkswirtschaftsdirektorin Rita Fuhrer jetzt von allen guten Geistern verlassen? Sie jammert in einer über alle Massen lärmgeplagten Gegend, sie bekomme schliesslich auch nur fünf Stunden Schlaf, seit sie Volkswirtschaftsdirektorin sei! Das sei ihrer Gesundheit auch nicht förderlich. Im Gegensatz zur Schwamendinger Bevölkerung schläft sie ganz freiwillig so wenig und lässt sich dafür auch noch fürstlich bezahlen. Ich schlage vor, sie lässt sich mal einen Monat oder länger in Schwamendingen nieder, dann könnte sie ihre 5-Stunden-Schlaf-Nächte ohne schlechtes Gewissen rechtfertigen.
MANUELA FREI, REGENSDORF

 


In Winterthur. Obwohl relativ weit vom Flughafen Zürich entfernt, ist auch in unserer Region Wil/Hinterthurgau eine deutliche Fluglärmzunahme spürbar. Umso aufmerksamer werden von der hiesigen St. Galler und Thurgauer Bevölkerung die Ereignisse im Kanton Zürich verfolgt. In der Analyse ihrer Auftritte zum Zürcher Fluglärm-Index (ZFI) erklärte Regierungsrätin Rita Fuhrer das Desinteresse an ihrer Veranstaltung in Winterthur damit, dass es im Osten eine lautstarke, aber nicht breit abgestützte Opposition gebe. Ich denke, hier irrt sich Frau Fuhrer. Der Grund liegt wohl darin, dass sie beim Thema Fluglärm in weiten Teilen der Bevölkerung nicht mehr als Regierungsrätin, sondern primär als Verwaltungsrätin der Unique AG wahrgenommen  wird. Und damit jegliche Legitimität und Glaubwürdigkeit verloren hat – im Osten ganz besonders. Dazu kommt, was Frau Fuhrer schon vor ihrer Promotionstour zugegeben hat: dass sie selbst nicht versteht, was sie erzählt.

Die eigentlichen Absichten ihrer Promotionstour sind doch woanders zu suchen: Sie will dem Flughafen Zürich mit dem ZFI zu einem vom Zürcher Volk legitimierten Blankocheck für ungebremstes Wachstum verhelfen. Blankocheck deshalb, weil eine allfällige Erreichung der Grenzwerte vom Bürger weder kontrolliert noch belegt, geschweige denn dessen Einhaltung eingefordert werden kann. In diesem Sinne ist ihre Werbetour für den ZFI nichts anderes als billige Propaganda zu Gunsten des Flughafens Zürich einerseits und der Versuch einer Ruhigstellung der Bevölkerung andererseits.
HANS-PETER STEG, WILEN B. WIL

 


Dampf ablassen. TA-Redaktor Martin Gmür bringt das Empfinden der Schwamendinger an der ZFI-Veranstaltung von Rita Fuhrer auf den Punkt. Die Besucher murrten, raunten, maulten, klagten und zeigten Angst. Erstaunt diese aktuelle Situation in der Bevölkerung, nachdem seit drei Jahren illegal über den Süden angeflogen wird? Wozu haben wir Gesetze wie zum Beispiel das Raumplanungsgesetz? Wozu haben wir Volksvertreter und Volksvertreterinnen gewählt? Es ist bedenklich, wie die Politik mit dem ZFI noch mehr Lärmterror in die Region bringen möchte!
ANDRÉ EIGENMANN, EBMATINGEN