Fluglärm-Gegner veröffentlichen Buch (TA)

Publiziert von VFSNinfo am
Seit der Flughafen Zürich in Folge deutscher Bestimmungen auch vom Süden her angeflogen wird, kämpfen Bewohner der neuen Anflugschneise gegen den Fluglärm. Im Buch «Geplagt und enteignet» schreiben sie von ihrer Situation und ihrem Kampf.

Das Buch behandelt vor allem Erlebnisberichte von Fluglärm-Betroffenen. Sie beschreiben, wie sie die Anflüge über ihren Häusern wahrnehmen oder wie sie im Kampf gegen den Lärm zum ersten Mal an eine Demonstration gingen. Mehrfach stösst man im Buch auf Passagen, in welchen den Behörden der Verstoss gegen geltendes Recht und Verfassung und der Politik eine Verzögerungstaktik vorgeworfen wird.

Zudem ist aus vielen Texten heraus spürbar, dass sich die lärmgeplagte Bevölkerung von Regierung und Flughafen nicht ernst genommen fühlt. Die Lage der Betroffenen darzustellen war denn auch Grund für die Herausgabe des Buches, wie Gasche am Dienstag an einer Medienkonferenz in Zürich sagte.

Das Buch zeigt neben Erlebnisberichten auch Auswege aus dem Fluglärmstreit auf. Es wird beispielsweise die Einführung des so genannten gekröpften Nordanflugs propagiert. Dies ist der Anflug von Norden her, der nicht über deutsches Gebiet, sondern über den Kanton Aargau führt. Herausgeber von «Geplagt und enteignet» ist der ehemalige «Kassensturz»-Leiter Urs P. Gasche. Wie Gasche heute mitteilte, will man mit dem Buch die Lager der Betroffenen darstellen. Er selber war auch vom Fluglärm betroffen und ist deshalb aus der Region Zürich weggezogen. (fwü/sda)

TA, 22.08.06


siehe auch:
Website: Geplagt und enteignet
Medienmitteilung (PDF, 40 kB)
Medienkonferenz (PDF, 16 kB)

Bezugsquellen: