Monatsrückblick Mai 2015 (VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am
Liebe Mitglieder

Der Grund für die absurden Einschränkungen und noch weitergehende Forderungen von Süddeutschland auf zwei Worte reduziert: „regionalpolitische Überbietungsdynamik“!

Die wichtigsten News:
  • Oh, je, angeblich ist die verfügbare Kapazität des Flughafens gesunken. Wenn heute wirklich weniger Kapazität zur Verfügung stehen sollte als im Jahr 2000 kann es nur an den Einschränkungen Deutschlands liegen. Wenn es wirklich eng werden sollte gibt es eine einfache Lösung des Problems: Die Slots von deutschen Fluggesellschaften streichen: «Die verfügbare Kapazität ist gesunken» (NZZ).
     
  • Jetzt ist es amtlich: Volksinitiative «Pistenveränderungen vors Volk!» steht (ZU).
     
  • Selbst wenn Südstarts geradeaus tatsächlich sicherer wären (und nicht nur ein vorgeschobenes Argument um die Kapazität steigern zu können), bleiben immer noch viele andere Gründe die einen Flugzeugabsturz verursachen könnten. Zum Beispiel ein simpler Softwarefehler. Starts und Landungen über dicht besiedeltem Gebiet sind deshalb strikte zu vermeiden: Bericht: Softwarefehler hat A400M zum Absturz gebracht (gmx).
     
  • Zitat: «Wir sind bereit, Lasten zu übernehmen. Aber nur in dem Masse, in dem Süddeutschland auch vom Flughafen Zürich profitiert.» Leider leeres Blabla. Deutschland profitiert nicht nur mit seinen Fluggesellschaften vom Flughafen Zürich. Eine gemeinsame Studie hat ergeben: Deutschland hat keinen Fluglärm, wohl aber einen grossen Nutzen. Konsequenterweise müssten die Anflugsperren also umgehend aufgehoben werden. Wir sind aber sicher, dass mit neuen Verhandlungen die Anflugsperren noch weiter verschärft werden sollen: Neue Verhandlungen im Fluglärmstreit möglich (20min).
     
  • Wir fragen uns warum Botschafter Tim Guldimann, obwohl er erkannt hat, dass die deutschen Forderungen nach Anflugrestriktionen pure «regionalpolitische Überbietungsdynamik» sind, dies in Berlin den massgebenden Personen nicht klar machen konnte. Schliesslich hat Angela Merkel versprochen, dass der neue Staatsvertrag auf den tatsächlichen Belastungen basieren solle. Es hätte genügt, wenn Herr Guldimann Frau Merkel an ihr Versprechen erinnert hätte: «Das Vertrauen in den Flughafen ist zerstört» (20min).
     
  • Eines muss man der Stadt St. Gallen lassen: Sie sind die mit Abstand die lernfähigsten Fluglärmgegner. Mit dem von Deutschland kopierten Konzept „regionalpolitische Überbietungsdynamik“ versucht man statt keinen, gar keinen Fluglärm mehr zu haben. Auf Kosten der tatsächlich betroffenen Bevölkerung: Fluglärm über der Stadt St. Gallen hat spürbar zugenommen (bluewin).


Vor 10 Jahren...


Ausblick und Anlässe:


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